Eintracht unterliegt trotz Brendel-Doppelpack

Eintracht unterliegt trotz Brendel-Doppelpack

Regionalliga 21.04.2024

So ein bisschen ähnelt sich das Bild der letzten Wochen. Unsere Mannschaft zeigt gute Leistungen, arbeitet sich viel heraus, doch die zu den Leistungen passenden Ergebnisse bleiben aus. So am Samstag im Gastspiel beim 1.FC Phönix Lübeck, wo auch Adler-Trainer Christian Adigo ein „Kompliment an den Gegner“ verteilte. „Die neutralen Zuschauer haben auf einem sehr, sehr schwer bespielbaren Boden ein sehr ansehnliches und gutes Fußballspiel mit viel Spannung gesehen.“

Vor allen Dingen war es ein Spiel, wo unsere Mannschaft im ersten Durchgang deutliche Vorteile hatte. Gleich zwanzig Mal tauchte die Richter-Elf im letzten Drittel auf, die Gastgeber nur fünf Mal – ein deutliches Zeichen über die Kräfteverhältnisse am Buniamshof gegen die so defensivstarken Lübecker. Nur die ganz großen, zwingenden Torchancen blieben zunächst aus.

Wir waren in der Anfangsphase der ersten Halbzeit leidenschaftlich, hatten spieltaktisch viele sehr, sehr gute Phasen, gute Ballgewinn und Umschaltmomente, aber nicht das nötige Spielglück“, lobte Trainer Jean-Pierre Richter. So zum Beispiel als Juri Marxen einen Ball von der rechten Außenbahn scharf in die Mitte spielte und Manuel Brendel um eine Fußspitze am Ball vorbei rutschte (12.), nachdem in der Aktion zuvor Obinna Iloka im letzten Moment vor Eric Gueye rettete (11.).

Stattdessen haben wir „innerhalb von zwei, drei Minuten die volle Qualität des Gegners gespürt.“ Blitzschnell kombinierte sich Phönix über Ntika, Kraiev und Taritas kam der Ball mit feinstem One-Touch-Fußball zu Adler-Kapitän Haris Hyseni, der die Lücke in der Defensive für Jonathan Stöver fand. Der hatte alleine vorm Tor keine Probleme, den Ball an Arne Exner vorbei ins Netz zu legen (22.). Abgezeichnet hatte sich das nicht gerade, aber sowas bekommt man dann auch nur ganz schwer verteidigt.

Nur zweieinhalb Minuten später klingelte es erneut bei uns. Eine Hereingabe von Vjeskoslav Taritas, neben Innenverteidiger Kevin Ntika auffälligster Lübecker, legte Haris Hyseni auf Höhe des Fünf-Meter-Raums unter Bedrängung zurück an die Strafraumgrenze, wo Morten Knudsen aus dem Hinterhalt einschoss (25.).

Wer nun allerdings dachte, dass das schon der K.O. war, sah sich getäuscht. „Die Mannschaft hat trotz des Doppelschlags einen Riesencharakter bewiesen, Qualität entgegengesetzt und vor der Pause noch egalisiert“, war Richter zurecht stolz auf die Mentalität seiner Mannschaft, die sich kurz schüttelte und dann das Zepter wieder in die Hand nahm und auch die Qualität der Tormöglichkeiten nach oben schraubte. Eine Flanke von Nils Brüning war etwas zu weit, fand aber auf der rechten Seite den einsatzfreudigen Nathan Winkler, der den Ball flach vors Tor spielte, wo Manuel Brendel in Mittelstürmerposition stand. Der Ball war allerdings so scharf gespielt, dass Brendel ihn nicht mehr kontrollieren konnte und aus zwei Metern Entfernung Millimeter am Pfosten vorbeitraf (28.), Juri Marxens Versuch landete wenig später am Außennetz (35.).

Und dann gab es doch endlich Grund zum Jubeln. Florian Meier holte einen Eckball raus, den Kapitän Ersin Zehir in die Mitte brachte. Kevin Prinz von Anhalt kam irgendwie mit dem Kopf dran und legte so quer auf Manuel Brendel, der aus fünf Metern den Ball gegen fünf Gegenspieler irgendwie im Netz der Gastgeber unterbrachte (37.).

Kurz vor der Pause traf erneut Manuel Brendel zum hochverdienten Ausgleich. Eine flache Hereingabe von Eric Gueye ging zwischen von Anhalt und Ntika hindurch, Sadrifar war davon überrascht und legte ungewollt für von Anhalt vor. Der versuchte den Abschluss, Torhüter Max Sprang fuhr gerade noch den Fuß aus und verhinderte den Einschlag, so dass der mitgelaufene Manuel Brendel keine Probleme mehr hatte, den Ball aus einem Meter Entfernung über die Linie zu drücken (45.).

Damit endete eine ereignisreiche erste Hälfte in einem „sehr, sehr schweren Spiel“ mit einem Erfolgserlebnis. „So sollte es im zweiten Durchgang weitergehen, dass wir das Momentum auf unserer Seite behalten wollten“, gab Richter die Marschroute für den zweiten Durchgang vor. Doch „es wurde zunehmend schwerer, Phönix vom eigenen Tor wegzuhalten.“

Denn die Gastgeber, die zur Pause zwei Mal wechselten, wurden im Verlaufe des Spiels immer besser, ließen nur noch wenig zu und wurden nun auch vor dem Norderstedter Tor gefährlicher. So zwang Obinna Ilonka Arne Exner mit seinem Kopfball nach einer Ecke zu einer Glanzparade (53.). Adler-Kapitän Hyseni kam immer wieder in gefährliche Momente vor dem Norderstedter Tor, hatte aber zum Glück für uns heute kein Zielwasser getrunken (51./54./61.)

Nach einer guten Stunde nahm die Partie noch einmal Fahrt auf. Brünings Flanke von der linken Seite nahm Kevin von Anhalt in der Mitte mit der Brust an, doch anstatt selbst den Abschluss zu suchen, legte er uneigennützig zurück auf den gerade eingewechselten Jonas Behounek, der nach zwei Monaten Verletzungspause endlich wieder spielen kann. Dessen Schuss wurde jedoch abgeblockt (65.). Auf der anderen Seite zwang Vjekoslav Taritas mit seinem platzierten Freistoß Arne Exner zu einer weiteren Glanztat (66.).

Nachdem Andre Wallenborn mit seiner Grätsche gegen Haris Hyseni noch schlimmeres verhinderte (68.), ging Phönix erneut in Führung. Der eingewechselte Yevhenii Obushnyi setzte sich auf der linken Außenbahn durch und legte quer auf Johann Berger, der aus zehn Metern einschoss (69.). Taritas hätte sogar auf 4:2 erhöhen können, scheiterte jedoch erneut am glänzend reagierenden Exner (73.).

Eintracht versuchte nun viel, doch „Nach dem erneuten Rückstand haben wir in der Schlussphase nicht immer die richtige Entscheidung getroffen“, bemängelte Richter. Als man am Ende alles nach vorne warf und Torhüter Exner bei einem Eckball mit aufrückte, konnten die Gastgeber kontern und durch Morten Knudsen den 4:2-Endstand ins leere Tor erzielen (90.+7).

„Wir sind sehr enttäuscht über die Art und Weise wie wir dieses Spiel verlieren, aber am Ende auch mit eingien Momenten, die wir für die letzten vier Spiele mitnehmen müssen, um als Mannschaft daran zu wachsen und die nötigen Punkte einzusammeln“, resümierte Richter. Am Besten bereits am kommenden Sonntag. Dann ist Kilia Kiel zu Gast im Edmund-Plambeck-Stadion (14.00 Uhr).

1. FC Phönix Lübeck

4 : 2

FC Eintracht Norderstedt

Samstag, 20. April 2024 · 13:00 Uhr

Regionalliga Nord · 30. Spieltag

Schiedsrichter: Rene-Alexander Rose Assistenten: Leon Röpke, Miguel Karrasch Zuschauer: 230

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