Ausgeträumt: Pokal-Aus für U23

Viel hatte sich unsere U23 für das Achtelfinale im HOLSTEN-Pokal gegen die dritte Mannschaft des Hamburger SV vorgenommen. Doch statt des nächsten großen Triumphes folgte nach dem unglücklichen 2:3 gegen den FC Alsterbrüder in der Liga die zweite Niederlage in Folge. Ausgerechnet gegen den HSV III, muss man sagen, denn in der Startelf der Norderstedter Hamburger standen mit Brandel Crentsil, Emin Kurpejovic und Lukas Schumacher drei Spieler, die noch bis vor kurzem in unserer U23 spielten – zudem stand mit Alessio Höcker der Sohn unseres Torwarttrainers Johannes Höcker auf der Bank der Mannschaft von Trainer Kevin Steen – auch er war bis vor nicht allzu langer Zeit noch Co-Trainer unserer U23.

Unser Trainer-Team hatte weiter mit personellen Engpässen zu kämpfen, musste unter anderem auf Torhüter Patrick Tiedje, die linke Seite mit Jure Pusic und Nic Kretschmar sowie Abwehr-Chef Philipp Owusu verzichten – da man im Pokal nicht ohne weiteres die Möglichkeit hat, Spieler der Regionalliga-Mannschaft oder der U19 einzusetzen, war Erfindungsreichtum gefragt. Den hatte das Trainerteam zwar, doch „im Gegensatz zum Spiel gegen die Alsterbrüder, wo wir eine gute erste Halbzeit gespielt haben und auch in der zweiten Hälfte noch Torchancen hatten, sind wir über 70-75 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gekommen, haben zu viele Fehler gemacht und zu wenig investiert“, kritisierte Trainer Jörn Großkopf.

Jannis Daniels brachte den HSV nach einer guten halben Stunde in Führung (31.), was auch gleichzeitig der Halbzeitstand war. Kurz nach der Pause traf Mamadou Djalo zum Ausgleich (50.) und schürte damit die Hoffnung, die sich noch verstärkte, als wir einen Elfmeter zugesprochen bekamen, den Aduramane Mane jedoch leider verschoss. Auf der anderen Seite macht es Emin Kurpejovic besser und brachte die Rothosen mit einem verwandelten Elfmeter 2:1 in Führung (70.). Damit zog man unserem Unterbau den Stecker und machte es am Ende sogar deutlich: Jannis Daniels wurde dabei mit zwei weiteren Toren (73./86.) zum Matchwinner. Für uns war es eine „niederschmetternde und enttäuschende Leistung. Wir haben zum einen zu viele Ausfälle gehabt, zum anderen aber auch zu viele Spieler, die heute nicht genug gemacht haben.“

„Da müssen wir sofort ansetzen, umgehend den Hebel wieder umlegen, ansonsten wird es auch im nächsten Spiel gegen Rugenbergen schwer“, blickte Großkopf bereits auf kommenden Sonntag, wenn seine Elf um 14.00 Uhr beim Nachbarn SV Rugenbergen antritt. „Aber ich bin mir sicher, dass die Mannschaft die richtigen Schlüsse zieht. Wir werden die richtigen Worte finden.“