Eintracht-Elf enttäuscht gegen Bremer SV

845 Zuschauer kamen heute ins Edmund-Plambeck-Stadion, die meisten davon in der Hoffnung auf einen Heimsieg. Doch stattdessen setzte sich die Norderstedter Heimschwäche fort. Nach 90 Minuten haben wir „verdient mit 0:3 verloren“, musste Trainer Elard Ostermann auf der Pressekonferenz nach dem 0:3 gegen den Bremer SV zugeben.

Dass BSV-Trainer Ralf Voigt „zwei gleichwertige Mannschaften“ gesehen hatte, galt leider nur für den ersten Durchgang, in dem beide Mannschaften ihre guten Momente hatten – wenn das Spiel nicht gerade wieder durch eines der zahlreichen kleinen Fouls, die gar keinen rechten Spielfluss aufkommen lassen wollten, unterbrochen war.

Neben einigen vielversprechenden Aktionen, wo aber letztlich immer ein hinein gestellter Körper einen erfolgreichen Torabschluss verhinderte, hatten beide Mannschaften eine Riesenmöglichkeit. Gino Leon Schmidt prüfte aus kürzester Distanz Lars Huxsohl, der nur noch die Hand hochreißen konnte, Andre Wallenborn schlug den Ball von der Linie (20.). Kurz vor Abpfiff der ersten Halbzeit bediente Ezra Ampofo Falk Gross, dessen Schuss an den Pfosten klatschte (45.). Bis dahin haben wir das „noch ganz ordentlich gemacht mit dem Ball“, sah unser Trainer es ähnlich wie sein gegenüber. „Die zweite Halbzeit war nicht gut. Wir sind nicht gut reingekommen, waren sehr passiv, sehr ruhig.“

Andre Wallenborn musste zum Wiederanpfiff mit Adduktoren-Problemen in der Kabine bleiben. „Er hatte einen stechenden Schmerz im Adduktoren-Bereich. Ich bin kein Arzt, kein Physio, aber es scheint etwas Ernstes zu sein“, befürchtete unser Trainer. Für Wallenborn kam Malik Yago in die Partie.

Wer darauf gehofft hatte, dass unsere Mannschaft in der zweiten Halbzeit eine Schippe drauflegt und die wichtigen drei Punkte einsammelt, sah sich getäuscht. Stattdessen kamen die mutig aufspielenden Bremer immer besser in die Partie und erarbeiteten sich zahlreiche Eckbälle. Zur Führung führte allerdings ein Freistoß von Höhe der Gästebank. Leon-Gino Schmidt wurde in der Mitte sträflichst allein gelassen und musste nur noch den Fuß zum 1:0 reinhalten (61.). „Danach waren wir noch ruhiger. Das ist eine Reaktion, die man sich ganz anders vorstellt“, drückte Ostermann seine Unzufriedenheit diplomatisch aus. „Erhöhte Laufbereitschaft, erhöhte Einsatzbereitschaft“ hatte er erwartet, doch „wir haben es versäumt, das Heft des Handelns in die Hand zu nehmen.“

Unser Trainerteam wechselte offensiv, brachte Nick Gutmann, Lukas Krüger und Felix Drinkuth, doch wir taten uns schwer gegen die sehr gute Bremer Defensive. Die wiederum trat auch offensiv in Erscheinung, doch Justin Gröger scheiterte am stark reagierenden Lars Huxsohl (71.).  Wir selbst konnten im zweiten Durchgang offensiv kaum zum Abschluss, stattdessen sorgte Daniel Michel mit seinem Treffer zum 2:0 für die Vorentscheidung (84.), Noel Werner machte mit einem verwandelten Foulelfmeter den Deckel zum 3:0 (87.) drauf.

Für unsere Mannschaft gilt es nun, das Spiel aufzuarbeiten und sich dann auf die Auswärtspartie in Lohne am kommenden Samstag vorzubereiten. Dass dort am heutigen Sonntag der Trainer entlassen wurde, dürfte die Vorbereitung zusätzlich erschweren.