Pflichtsieg bei den Hamburg Hurricanes

Schiedsrichter: Luis Felix MalterLinienrichter: Caspar Timm, Leif Menke
Zuschauer: 250
Krüger trifft gleich fünf Mal!
Spielbericht vom 9. Oktober 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
„Die haben das toll gemacht“, schickte Trainer Elard Ostermann nach dem Pokalspiel bei den Hamburg Hurricanes ein Kompliment an den Kreisligisten. „Es macht Spaß gegen eine Mannschaft zu spielen, die versucht zu kicken.“
Dass sie es so sehr wollten, überraschte seine Mannschaft in der Anfangsphase jedoch, denn etwas überraschend traten die Gastgeber keinesfalls wie ein klassischer Underdog auf. Trainer Corentin Cleuziat, der Anweisungen abwechselnd auf Französisch, Englisch oder Deutsch an seine Mannschaft richtete, hatte seinen Jungs offenbar eingetrichtert, ihr Heil in der Offensive zu suchen, anstatt sich hinten reinzustellen. „Das kam schon überraschend. Bei Punktspielen wissen wir, wie wir darauf reagieren müssen, heute haben wir ein paar Minuten gebraucht“, musste Ostermann anerkennen.
Schon früh hatten die hoch angreifenden Gastgeber erste Torchancen und gingen unter dem Jubel der sangesfreudigen Hurricane-Fans durch Andrew Smith in Führung. Unser Trainerteam blieb jedoch zunächst gelassen. „Ich finde, man muss den Jungs ein bißchen Zeit geben sich einzuspielen, es ist keine Mannschaft, die Woche für Woche in dieser Formation spielt“, wusste Ostermann, der mit Moritz Junge, Joris Bente, Moritz Achtenberg, Tammo Mölck, Leo Bera und Florian Meier gleich sechs Spieler brachte, die zuletzt nicht gerade mit viel Spielzeit gesegnet waren. In Abwesenheit zahlreicher Stammspieler „wollten wir auch beobachten, wer Verantwortung übernimmt und das Spiel an sich reißt. Das haben dann doch zwei, drei Jungs gemacht.“ Einer von ihnen dürfte "Mittelfeld-Oldie“ Falk Gross gewesen sein – vor drei Wochen gerade mal 21 Jahre alt geworden war er im ersten Durchgang der älteste unserer fünf Mittelfeldspieler!
„Das frühe Tour war ein kleiner Weckruf am Anfang, danach haben wir uns ganz gut befreit und gute Chancen erspielt“, fuhr Ostermann fort, dessen Mannschaft eine Viertelstunde brauchte, bis sie sich auf den Gegner eingestellt hatte und nun immer wieder Lücken in der Defensive fand.
Innerhalb von vier Minuten drehte man durch drei herausgespielte Tore von Florian Meier (22.), Lukas Krüger (25.) und Ezra Ampofo (26.) die Partie. Noch vor der Pause sorgten erneut Krüger (38.) und Ampofo (40) mit ihren Toren für eine komfortable 5:1-Halbzeitführung – gleich drei davon wurden vom angesprochenen Falk Gross vorbereitet.
Nach der Pause änderte sich das Bild zunächst nicht. Lukas Krüger schnürte innerhalb von sechzig Sekunden einen Doppelpack zum 7:1 (50./51.). Doch dann schlugen die Hurricanes ein zweites Mal zu: Einen Freistoß von der rechten Seite ließ Ozawa Toranosuke über den Scheitel rutschen und traf so per Kopf zum lautstark umjubelten 7:2 (56.). „Die Hurricanes haben ihre Chancen gehabt und verdient zwei Tore gemacht“, so Ostermann. Ein drittes Tor der Hurricanes durch Sota Kato fand später wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung (76.). Doch seine Mannschaft schlug in Person von Leo Bera schnell zurück und erhöhte auf 8:2 (61.)
Hinten raus suchte die Mannschaft immer wieder Felix Drinkuth, der viel versuchte, aber zunächst vollkommen glücklos blieb und verschiedenste Varianten fand, das Tor nicht zu treffen… Nachdem Lukas Krüger mit seinem fünften Tor auf 9:2 erhöhte (78.), klappte es dann aber doch noch. Nach einer Flanke von Dane Kummerfeld zog Drinkuth einfach mal ab und traf zum 10:2 (86.). Und plötzlich lief es bei ihm, der nicht nur zum 11:2-Endstand traf (88.), sondern in den letzten fünf Minuten auch noch zwei Abseitstore erzielte. Und wer weiß, wie oft er noch getroffen hätten, wenn das Spiel zehn Minuten länger gedauert hätte... „Ich habe ja auch 85 Minuten Anlauf genommen, irgendwann musste es ja mal klappen“, schmunzelte Drinkuth, dem die Erleichterung nach seinen Treffern dann doch anzumerken war.
Für Trainer Ostermann war das trotz schwieriger Anfangsphase am Ende doch deutliche Ergebnis relativ gleichgültig. „Egal ob man 1:0 gewinnt, nach Elfmeterschießen oder eben 11:2, im Pokal zählt nur, dass man weiterkommt. Aber natürlich gibt einem jedes Tor auch Selbstvertrauen. Viele Jungs haben das Spiel für sich genutzt und das sehr ordentlich gemacht.“
In der vierten Pokal-Runde treten wir beim Oberligisten FC Türkiye in Wilhelmsburg an. Das Spiel ist vorläufig für Dienstag, 28.10.2025 um 19.00 Uhr angesetzt. Ob es dabei bleibt, entscheidet sich in den nächsten Tagen.