Da isser: Verdienter Auswärtssieg in Schöningen!

Schiedsrichter: Marco ScharfLinienrichter: Patrik Feyer, Benjamin Lindner
Zuschauer: 547
Spielbericht vom 5. Oktober 2025
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Mit einem 4:2-Sieg kommen wir von unserem ersten Gastspiel bei der FSV Schöningen nach Hause.
Unser Trainerteam begann mit zwei Änderungen gegenüber dem Spiel gegen die U21 des Hamburger SV: Moritz Frahm und Manuel Brendel begannen für Malik Yago und Nick Gutmann, die zunächst auf der Bank Platz nahmen.
Nach ausgeglichenem Beginn gingen wir früh in Führung. Andre Wallenborn baute das Spiel über die linke Seite auf, Dane Kummerfeld leitete weiter auf Lucas Camacho, der sich gewohnt wuselig zeigte und zurücklegte auf Yevhenii Obushnyi, der aus 17 Metern Maß nahm. Sein Schuss wurde noch leicht abgefälscht und schlug dadurch unhaltbar im Schöninger Tor ein (9.).
Das frühe Führungstor gab unserer Mannschaft Sicherheit, die nun mehr vom Spiel hatte und nach einer halben Stunde erhöhte. Dane Kummerfeld flankt von der linken Seite scharf vors Tor, Manuel Brendel war eine Schuhspitze vor seinem Gegenspieler am Ball und spitzelte die Kugel zum 2:0 am Keeper vorbei (30.). „Ein klassisches Stürmertor“, grinste der Torschütze nach dem Spiel. „Gerade bei den Zuspielen von Dane weiß ich genau, wo der Ball hinkommt, er weiß genau, wo ich hinlaufe, dann muss ich nur noch den Fuß hinhalten.“ Da schwante dem einen oder anderen schon Böses, denn mit 2:0-Führungen haben wir zuletzt nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht.
Lucas Camacho hatte die Möglichkeit, noch vor dem Pausenpfiff auf 3:0 zu stellen, traf aber nur das Außennetz (43.). „Wir haben das Spiel ruhig gehalten, uns nur auf uns konzentriert und gut nach vorne gespielt“, zeigte sich Manuel Brendel zu diesem Zeitpunkt zufrieden. Im Gegensatz zum Schöninger Trainer-Team, das in der Pause gleich drei Mal wechselte.
Die erste Aktion nach Wiederanpfiff gehörte jedoch uns. Falk Gross schickte von der rechten Seite Manuel Brendel auf die Reise, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzte und zum 3:0 vollstreckte (48.) – das beste Mittel, den 2:0-„Führungsfluch“ zu bezwingen. Zudem war es der Auftakt zu völlig wilden drei Minuten. Denn plötzlich schlugen die Gastgeber zurück. Einen Eckball konnten wir zunächst noch klären, doch der Ball blieb scharf. Bremer flankte in die Mitte, Reiche legte mit dem Kopf ab zum eingewechselten Jordi Njoya, der aus elf Metern um 1:3 traf (50.).
Exakt 60 Sekunden später stellte Lucas Camacho den Vorsprung wieder her. Er eroberte nahe der Mittellinie den Ball von Willi Evseev, spielte einen Doppelpass mit Manuel Brendel und legte die Kugel zum 4:1 an Torhüter Tobias Dehncke vorbei ins Netz (51.). „Es war wichtig, hier sehr konzentriert zu spielen und die Zweikämpfe anzunehmen. Das ist uns gut gelungen, zudem haben wir zur richtigen Zeit das 3:0 und direkt nach dem Anschlusstreffer das 4:1 gemacht“, lobte Trainer Elard Ostermann die „richtigen Antworten“ seiner Mannschaft.
Trotz des Drei-Tore-Rückstandes gaben sich die Niedersachsen keinesfalls geschlagen, sondern schalteten einen Gang und arbeiteten unermüdlich gegen unsere nun tiefer stehende Mannschaft nach vorne, kamen allerdings nur selten zum Abschluss. Uns ermöglichte das Spiel nun vielversprechenden Konterchancen, doch Gross vergab nach einem scharfen Zuspiel von Camacho aus kurzer Distanz (61.).
Ezra Ampofo verpasste, nachdem er auf der linken Seite geschickt wurde, das Tor nur um Zentimeter (67.), auf der anderen Seite rettete Lars Huxsohl gegen den starken Jordi Njoya (71.), Philipp Harant verpasste mit seinem Schuss von der Strafraumgrenze knapp (76.), ehe ein Pfiff ertönte – Elfmeter für die FSV, Dane Kummerfeld brachte Jordi Nyoya zu Fall. „Mein Fuß ist ein Stück draußen, das nimmt der Stürmer dankend an“, sagte der Verursacher nach dem Spiel. „Muss man nicht geben, aber kann man geben.“ Philipp Harant ließ sich die Chance nicht entgehen, traf zum 2:4 und eröffnete damit die Aufholjagd. Schöningen drückte, arbeitete sich unzählige Eckbälle heraus. „Zum Ende hin haben wir noch ein bißchen gewackelt, haben es dieses Mal aber geschafft, die Führung zu halten“, so Doppelpacker Brendel.
Dabei hätte das Wackeln gar nicht sein müssen, wir hätten uns das Leben deutlich einfacher machen können: Ezra Ampofo schickte den eingewechselten Lukas Krüger in die Gasse, Torhüter Dehncke blieb lange stehen und konnte den Krüger’schen Lupfer parieren (83.). Lars Huxsohl rettete gegen Philipp Harant (87.), ehe Nick Gutmann auf und davon war, den Ball aber um Millimeter am langen Pfosten vorbei schob – spätestens das hätte das 5:2 sein müssen (89.). Genauso zwei Minuten später, als Krüger einen langen Ball in den Lauf von Gutmann verlängerte, der aber in einer Kopie der vorherigen Situationen erneut um Millimeter das Tor verfehlte (90.+1). Stattdessen hatten wir Glück, dass Lars Huxsohl gegen den Kopfball von Brian Behrendt geistesgegenwärtig die Hände hochriss und den Ball nach oben wegfaustete (90.+2). „Das war extrem wichtig, ansonsten wären es nochmal ganz kribbelige Schlussminuten geworden“, atmete Ostermann durch. Denn „wir hätten es uns hinten raus auch etwas leichter machen können, indem wir Räume im Umschaltspiel besser nutzen, dann wäre sofort wieder Ruhe drin gewesen. Aber wir sind natürlich glücklich und zufrieden mit den drei Punkten.“
Weil wir englische Wochen so liebhaben, geht es gleich mit einer weiter: Am Mittwoch geht es im LOTTO-Pokal an die Habichtstraße zu den Hamburg Hurricanes (19.30 Uhr), am Sonntag ist der Bremer SV im EPS zu Gast (14.00 Uhr).