Mal wieder 2:2...

Hamburger SV 2
Hamburger SV 2
2 : 2
FC Eintracht Norderstedt
FC Eintracht Norderstedt
Mittwoch, 1. Oktober 2025 · 19:00 UhrRegionalliga Nord, 12. Spieltag

Schiedsrichter: Florian PötterLinienrichter: Timo Rehder, Robert Waigant

Zuschauer: 282

90

Spielbericht vom 2. Oktober 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Wir trennten uns am Mittwochabend mit unserem Lieblings-Ergebnis 2:2 von der U21 des Hamburger SV. Mit dem Unterschied gegenüber den vergangenen Spielen, dass wir dieses Mal 0:2 zurücklagen und wieder zurückkamen.

    Bei der Bewertung des Spiels gehen die Meinungen auseinander, was sicherlich nachvollziehbar ist. Auf der einen Seite hatte man sich natürlich gegen den Tabellen-Vorletzten – auch wenn man natürlich weiß, dass die Mannschaft um Längen besser ist als der Tabellenplatz aussagt – mehr ausgemalt, spielte zudem 55 Minuten in Überzahl, nachdem Glory Kiveta gegen Andre Wallenborn nachtrat.

    Zu diesem Zeitpunkt führte der HSV durch einen von Maurice Boakye verwandelten Elfmeter, nachdem der HSV in seiner Kerndisziplin „schnelles Umschaltspiel“ glänzte und den blitzschnellen Raif Adam auf die Reise schickte, der von Lars Huxsohl von den Beinen geholt wurde (16.).

    Da gab den Hamburgern einen Push, die durch eine starke Einzelaktion von Maurice Boakye sogar auf 2:0 hätten erhöhen können (26.) und sich darüber hinaus mit schnellen Umschaltaktionen immer wieder gefährlich zeigten. Bis es nach 36 Minuten eine entscheidende Wendung gab: Glory Kiveta fühlte sich gefoult, bekam den Freistoß nicht, es rudelte am Norderstedter Strafraum, Kiveta trat gegen Andre Wallenborn nach – Platzverweis!

    Davon ließen sich die Hamburger zunächst nicht beeindrucken. Kelvin Ojo und Maurice Boakye kamen nicht an Lars Huxsohl vorbei (41.), doch der folgende Eckball landete bei dem knapp zwei Meter großen Lukas Bornschein, der in die dritte Etage sprang und zum 2:0 für den HSV einköpfte (42.).

    Doch zur Wahrheit in der Spielbewertung gehört dann eben auch, was danach passierte: Unsere Mannschaft ließ sich vom 0:2-Rückstand nicht unterkriegen, zeigte Nehmerqualitäten – und kam postwendend zurück.

    Eine Flanke von Dane Kummerfeld auf den langen Pfosten legte Melvin Zimmer quer – in der Mitte trat Ezra Ampofo zunächst über den Ball, reagierte aber blitzschnell und traf aus sechs Metern zum 1:2 (44.).

    Zur zweiten Hälfte stellte unser Trainer-Team von 3-4-3 auf 3-5-2 um, brachte Manuel Brendel, der nun mit Ezra Ampofo eine Doppelspitze bildete. Die Aufgabe war keine Leichte, denn der HSV zog sich mit zehn Mann und einer Führung im Rücken tief in die eigenen Hälfte zurück und lauerte auf Konter, was darin mündete, dass die Ostermann-Elf im zweiten Durchgang gefühlt 80% Ballbesitz hatte, der letzte Ball aber zu oft nicht ankam, weil die vielbeinige Defensive im Weg stand – oder die gefühlt 3,50 Meter großen Verteidiger alles heraus schädelten, was hoch in den Sechzehner flog.

    Nach dem Platzverweis war es ein anderes Spiel, als das, was zu erwarten war. Wir hatten dann sehr viel Ballbesitz, haben das teilweise sehr ordentlich gemacht, allerdings manchmal im letzten Drittel ein schlechtes  Timing gehabt, was das Einlaufen betrifft, so dass wir die ein oder andere Abseits-Position hatten. Wir haben uns gute Torchancen herausgespielt und hätten dem Spiel noch eine Wende geben können“, fasste Trainer Elard Ostermann zusammen.

    Doch wenn wir dann doch mal zum Abschluss kamen, fehlte uns die Präzision oder der glänzend aufgelegten Torhüter der Gastgeber, Hannes Hermann, rettete wie gegen Ezra Ampofo (56.). Der HSV hatte im zweiten Durchgang nur noch eine nennenswerte Tormöglichkeit, die allerdings aus der Kategorie Hochkaräter kommt – Kelvin Ojo nagelte die Kugel aus gut zwanzig Meter an den Pfosten (67.).

    Zehn Minuten später erlöste uns ein langer Ball in die Spitze von Nick Gutmann. Manuel Brendel „wollte den Laufweg des Innenverteidigers mit dem ersten Kontakt kreuzen, der Ball ist allerdings etwas zu weit nach außen gegangen“. Doch Brendel ging hinterher und nagelte die Kugel mit aller Entschlossenheit unhaltbar aus der Drehung zum 2.2 unters Gebälk (77.). „Ich habe einfach mal draufgehalten und dann war er drin.“

    Nun drückte unsere Mannschaft, wollte das Spiel endgültig drehen und auf ihre Seite ziehen, doch Lenny Kufrin zielte über das Tor (90./90.+3), für Lucas Camacho wurde der Winkel nach einer starken Einzelaktion zu spitz, so dass Hannes Hermann den letztlich verdienten Punkt für den HSV festhalten konnte (90.+2). „Die Moral war gut, der Wille war da. Momentan fehlt ein bißchen die Lockerheit so ein Spiel dann auch mal nach Hause zu bringen“, erklärte Ostermann.

    „Ein 0:2 muss man auch erstmal ausgleichen, das haben wir hinbekommen. Leider hat es für den Führungstreffer nicht mehr gereicht“, wusste Brendel am Ende auch nicht so recht, ob er sich über den Punkt freuen oder dem vergebenen Sieg hinterher trauern soll.

    Für unsere Mannschaft geht es bereits am Sonntag beim heimstarken Aufsteiger FSV Schöningen weiter. Anstoß im Elmstadion ist um 14.00 Uhr.