Last Minute in Runde 3

Schiedsrichter: Ben Henry UhrigLinienrichter: Furkan Cevdet Vardar, Robert Waigant
Spielbericht vom 29. August 2025
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Das Spiel beim Eimsbütteler TV in der 2. Runde des LOTTO-Pokals war all das, was man sich vorher ausgemalt hatte. Ein Spiel, was lange Zeit auf Augenhöhe stattfand, kurzweilig und unterhaltsam war. Und bis zum Abpfiff spannend. Langweilig können wir halt einfach nicht, obwohl sich Präsidentin Julia Karsten-Plambeck genau das für diese Saison gewünscht hatte.
Erst in der Nachspielzeit machte Jonas Behounek mit einem verwandelten Foulelfmeter den Einzug in die 3. Runde perfekt. Zuvor hatte ETV-Torhüter Nathanael Sallah den frei vor ihm auftauchenden Manuel Brendel zu Fall gebracht. Generell muss man unserer Mannschaft mal ein Kompliment aussprechen: Was die Jungs in den letzten Wochen an Energieleistung vollbringen, ist bewundernswert. Ob gegen den Bundesligisten FC St. Pauli, den VfB Lübeck oder nun den Eimsbütteler TV. Auch in der Verlängerung oder Nachspielzeit wird sich nicht geschont, der Weg geht immer nach vorne. Einziges Manko: "Man darf auch gerne mal eine Torchance nutzen", stöhnte Elard Ostermann nach der Partie.
Doch der Reihe nach. Elf Minuten waren gespielt, als Jonas Behounek Leo Bera bediente, der einen Haken schlug und plötzlich viel Platz hatte. Unser Neuzugang aus Rostock überlegte kurz und knallte die Kugel aus 18 Metern in den Winkel. Nur fünf Minuten später glich der Oberligist aus, als sich Josh Görtzen auf der linken Seite durch setzte und den Ball an Lars Huxsohl vorbei ins Netz schob.
Kurz vor der Pause wollte der ETV sich hinten rausspielen, doch das ging gegen unsere hoch angreifenden Stürmer mächtig schief. Lukas Krüger klaute sich die Kugel im Strafraum und spielte quer auf Felix Drinkuth, der aus kurzer Distanz nur noch zum 2:1-Pausenstand einschieben musste (39.).
Die Gastgeber kamen mit viel Mut und Offensivdrang zurück aufs Feld und wollten unsere Defensive ausgiebig testen. "Dass es ein schweres Spiel wird, war uns schon vorher klar, der ETV hat eine gute Mannschaft", sagte Sportchef Frank Spitzer nach dem Spiel. "Ich finde, dass wir das heute sehr solide gemacht haben. Wir hatten allerdings immer wieder Momente drin, wo wir nicht ganz da waren." Einer davon war kurz nach Wiederanpfiff, als Lars Huxsohl in einer Szene gleich drei Mal rettete, ehe ein Pfiff ertönte - Elfmeter für den ETV. So richtig konnten wir nicht sehen, was genau da passiert ist, weil es mitten im Getümmel geschah und schlichtweg für uns nicht zu sehen war. Zumindest war es wohl Merlin Sinanovic, der zu Fall kam. Der ließ sich die Chance nicht entgehen, schickte Lars Huxsohl in die falsche Ecke und verwandelte sicher (49.).
"Die letzten 20, 30 Minuten war es allerdings ein Spiel auf ein Tor, da hätte die Mannschaft, da hatte die Mannschaft genug Gelegenheiten, das Spiel vorzeitig nach Hause zu fahren." Denn nachdem das Auftaktfeuerwerk des ETV in den zweien Durchgang abgebrannt war, übernahm die Ostermann-Elf das Zepter. Doch Nick Gutmann zielte drüber (63.), Yevhenii Obushnyi (66.) und Fabian Grau (67.) scheiterten an Nathanael Sallah. Auf der anderen Seite rutschte Dilan Mohamed freistehend um Zentimeter an einer Hereingabe vorbei (70.),
Weiter ging es auf der anderen Seite: Leonard Mai warf sich mutig in einen Schuss von Manuel Brendel (77.), ehe es zu einem Aufreger auf Norderstedter Seite kam. Im Duell mit Nick Gutmann kam der starke Farid Dibamba mit der Hand an den Ball, doch der erhoffte Elfmeterpfiff blieb aus - viel Glück für die Gastgeber (79.). Die vermeintlich letzte Chance des Spiels hatte Lucas Camacho, der sich im Zusammenspiel mit Nick Gutmann sehenswert durch die ETV-Reihen kombinierte - wieder war Sallah Endstation (89.).
Und so deutete alles auf ein Elfmeterschießen hin, als mit Anbruch der Nachspielzeit eine Flanke in den ETV-Strafraum flog. Manuel Brendel verpasste, Nathanael Sallah verpasste... doch traf dabei deutlich sicht- und hörbar Manuel Brendel. Schiedsrichter Ben Uhrig zögerte kurz und zeigte dann auf den Punkt. Jonas Behounek übernahm die Verantwortung und traf zum umjubelten 3:2-Endstand (90.+1).
"Man muss der Mannschaft ein Kompliment aussprechen", sprach Spitzer wohl für alle Norderstedter Fans vor Ort. "Ich bin immer wieder verwundert, wie viel die Jungs trotz der hohen Belastung der letzten Wochen auch zum Ende immer noch gehen können. Das zeigt, dass wir uns in der Sommervorbereitung in dem Bereich einen sehr guten Job gemacht haben. Das ist schon stark."
Nach diesem Kraftakt geht es in der 3. Runde dann mal zu einem ganz neuen Gegner, den wir bislang noch nicht hatten - der Kreisligist SV Krupunder-Lohkamp. Der Termin folgt.