Karschaus Traumtor lässt Altona jubeln

Altona 93
Altona 93
2 : 1
FC Eintracht Norderstedt
FC Eintracht Norderstedt
Samstag, 26. Juli 2025 · 15:30 UhrRegionalliga Nord, 1. Spieltag

Schiedsrichter: Maximilian Nie-HoegenLinienrichter: Jan Krummen, Max Wilken

Zuschauer: 2.734

90

Spielbericht vom 26. Juli 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Zum Saison-Auftakt unterlegen wir vor 2.734 Zuschauern an der Adolf-Jäger-Kampfbahn mit 1:2 gegen Altona 93. „Ich habe noch nie ein Auftaktspiel gewonnen“, gab Trainer Elard Ostermann vor der Partie zu. Aber vielleicht ist das auch gar nicht so schlimm. In der vergangenen Saison gewannen wir zum Auftakt mit 2:0 gegen den VfB Oldenburg, im Jahr davor mit 5:0 bei der U23 des Hamburger SV. Das Endergebnis ist bekannt: In beiden Fällen waren wir bis zum Ende im Abstiegskampf. Möglicherweise ist es also ein gutes Omen, dass wir mit geschärften Sinnen dieses Mal eine andere Saison erleben.

    Nötig war die Niederlage dagegen nicht. „Es war nicht unverdient, aber mit Sicherheit glücklich“, bewertete AFC-Coach Andreas Bergmann den Sieg seiner Mannschaft. Widersprechen wird ihm vermutlich keiner.

    Altona ging nach einer weitestgehend ausgeglichen ersten Hälfte mit leichten Vorteilen für den Aufsteiger einer knappen 1:0-Führung in die Kabine. Lesley Karschau bekam den Ball von Nils Brüning in den Lauf gespielt und zauberte die Kugel von der rechten Seite unhaltbar über Lars Huxsohl in den Knick (31.). Allerdings hatte Altona schon früh Glück: Lukas Krüger lief Emmanuel Ntsiakoh als letzten Mann an und zwang ihn zu einem Fehler, kam dann im Duell zu Fall. Der Schiedsrichter entschied auf weiterspielen, anderenfalls hätte er Ntsiakoh auf Grund einer Notbremse vom Platz stellen müssen (14.). „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht das gezeigt, wozu wir zu leisten im Stande sind. In Umschaltmomenten hatten wir häufig die Situation, wo wir das 1 gegen 1 auch mal zielstrebiger ausspielen müssen“, kritisierte Ostermann. Bezeichnend für die erste Halbzeit: Ein Eckball direkt vor der Pause, den der Schiedsrichter noch ausführen lassen wollte. Doch die Ausführung dauerte so lange, dass er sich dann doch entschied, zum Pausentee zu bitten.

    Für die zweite Halbzeit hatten sich unsere Jungs viel vorgenommen, doch schon kurz nach der Pause folgte der nächste Tiefschlag: Ein Befreiungsschlag von Nils Brüning landete bei Max Düwel, der die rechte Seite runtermarschierte, Yevhenii Obushnyi und Dane Kummerfeld stehen ließ und abschloss. Eigentlich ein Ball, den Lars Huxsohl mit verbundenen Augen hält, doch dieses Mal rutschte die Kugel durch (52.).

    Unser Trainerteam reagierte, nahm nach einer knappen Stunde taktische Anpassungen vor und brachte Florian Meier, Falk Gross und Felix Drinkuth für Dane Kummerfeld, Ezra Ampofo und Lucas Camacho. Und plötzlich war es ein anderes Spiel. Eine Obushnyi-Flanke klärte Düwel mit dem Kopf auf Gross, der am Elfmeterpunkt stehend die Kugel abtropfen ließ und trocken zum 1:2 vollstreckte (62.).

    Nun lief die Norderstedter Angriffswelle. Fabian Grau köpfte nur Zentimeter über die Latte (72.), Lohmann rettete gleich zweimal erstklassig gegen Falk Gross (78.) und einen 25-Meter-Hammer von Florian Meier (79.), doch der Siegtreffer wollte nicht mehr fallen. „Wir haben das in der zweiten Halbzeit gut gemacht, viel Druck ausgeübt und Torchancen herausgespielt“, sah Ostermann eine deutliche Verbesserung gegenüber den ersten 45 Minuten. „Wir hatten nach dem Anschlusstreffer genug Zeit, zumindest einen Punkt mitzunehmen, das Quäntchen Glück, was man im Abschluss braucht, hat aber gefehlt." So auch in der Schlußminute, als Joshua Redfield Lukas Krüger im Strafraum hielt und am Kopfballversuch hinderte, was dem Blick des Schiedsrichter-Trios jedoch entging. "Ich denke, dass wir auf der zweiten Halbzeit gut aufbauen können, sind aber heute natürlich nicht zufrieden“, machte Ostermann einen Haken unter den heutigen Spieltag.

    Am kommenden Sonntag empfangen wir den VfB Oldenburg im Edmund-Plambeck-Stadion, Anstoß ist wie immer um 14.00 Uhr.