Fanverein freut sich auf den DFB-Pokal

Artikel vom 22. Juli 2025

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    Das DFB-Pokalspiel gegen den FC St. Pauli wirft seine Schatten voraus. Wir haben das Gesicht unseres Fanvereins Daniel befragt, wie die Stimmung in der Fangruppe aktuell ist.

    EN: „Moin Daniel, wie groß ist die Vorfreude auf das Spiel im Fanverein?“

    DF: „Riesig, absolut riesig. Wir hätten kein besseres Los haben können. Wann gibt es das schonmal, dass man in der ersten Runde des DFB-Pokals ein Derby hat von Vereinen, die irgendwie sogar miteinander verbunden sind. Das hat eine immense Wucht, gegen einen Bundesligisten spielen zu können. Schöner hätte es nur sein können, wenn wir bei uns im Stadion hätten spielen können.“

    EN: „Wie ist denn die Entscheidung unter den Fans aufgenommen worden, das Spiel am Millerntor statt im EPS auszutragen?“

    DF: „Ich habe aus unserer Gruppe keine negativen Stimmen gehört, es wird auch nicht wirklich als „Auswärtsspiel“ angesehen. Im Prinzip war in dem Moment, als das Los gezogen wurde, klar, dass das Spiel mit diesem Gegner so ein Fanpotenzial hat, dass selbst ein komplett nutzbares Edmund-Plambeck-Stadion nicht ausreichen würde. Sportlich wäre unsere Chance vielleicht besser gewesen, wenn wir ein richtiges Heimspiel gehabt hätten, aber wir nehmen es so, wie es ist. Und man darf natürlich auch nicht vergessen, dass so ein hoffentlich volles Millerntor für einen Verein wie Eintracht Norderstedt sehr viel Geld bedeutet, das versteht jeder.“

    EN: „Du hast ja gerade schon gesagt, dass es kaum ein besseres Los hätte geben können. Was war dein erster Gedanke, als die Kugel kam?“

    DF: „Der erste Gedanke war tatsächlich, dass ein Spiel im EPS damit im Prinzip ausgeschlossen sein müsste. Der zweite Gedanke war die Vorfreude, endlich unseren ehemaligen Spieler Elias Saad wiederzusehen. Aber der hat ja Angst vor uns und ist lieber nach Augsburg gewechselt… aber das können wir ja in der zweiten Runde nachholen.“ (lacht) „Wir hatten hier ein tolles Event, etwa 100 Leute haben die Auslosung im Clubhaus mitverfolgt. Das war wirklich eine super Stimmung, alle freuen sich auf das Spiel. Ich denke, das wird für alle ein tolles Fußballfest.“

    EN: „Wie bereitet ihr euch aufs Spiel vor, habt ihr etwas geplant?“

    DF: „Wir haben uns mit den räumlichen Gegebenheiten in unserem Fanblock vertraut gemacht und nun gucken wir mal, dass wir uns für einen Regionalligisten gut verkaufen. Wir wollen alles dafür tun, dass die Stimmung gut ist, um unsere Mannschaft nach vorne zu peitschen.“

    EN: „Was wünscht du dir vom Norderstedter Fanblock für das Spiel, was ist deine Idealversion?“

    DF: „Generell hoffe ich, dass wir sehr, sehr viele Leute da haben, die in Eintracht Norderstedt-Farben unsere Mannschaft unterstützen. Uns ist natürlich bewusst, dass es ein gewisses Rivalitätspotenzial zwischen den beiden Hamburger Erstligisten gibt. Ich hoffe nicht, dass das Event dieser Rivalität eine Bühne bietet, sondern dass wir es auch in dem großen Stadion hinbekommen, für einen Tag Eintracht Norderstedt in den Mittelpunkt zu rücken. Wir wollen einen Block haben, der Eintracht Norderstedt unterstützt und FÜR Eintracht Norderstedt ist und nicht GEGEN irgendwen. Frotzeleien gehören natürlich immer dazu, dass ist man bei uns im Fankreis auch gewohnt, wo wir sowohl HSVer als auch St. Paulianer haben. Damit können wir alle gut umgehen. Aber auf Provokationen, Stress und Pyros haben wir keinen Bock, das kostet den Verein am Ende mehr als es bringt. Ich hoffe einfach, dass wir es auch im Stadion hinbekommen, eine schöne und stimmungsvolle Nummer daraus zu machen.“

    EN: „Welche Erwartungen hast du sportlich an das Spiel? Hat man bei dem deutlichen Klassenunterschied überhaupt Erwartungen?“

    DF: „Eigentlich habe ich an das Ergebnis keine Erwartungen. Jetzt kann man natürlich sagen „Oh Mensch, St. Pauli hat gerade gegen Drochtersen/Assel verloren“, die uns ja aus der Regionalliga bestens bekannt sind. Aber das hat so früh in der Vorbereitung natürlich gar nichts zu sagen, bis zum Spiel sind die topfit und gehen als klarer Favorit ins Spiel. Wir haben halt höchstes eine Außenseiterchance, aber wenn alle dafür arbeiten, die zu nutzen… wer weiß, vielleicht gibt es ja eine Sensation?“

    EN: „Was willst du von unserer Mannschaft am Millerntor sehen?“

    DF: „Das ist das Spiel deren Lebens. Ich gehe davon aus, dass sich alle auf dem Platz zerreißen werden, füreinander da sind und gemeinsam alles dafür tun, um so lange wie möglich ein Wunder im Rahmen des Erreichbaren zu halten. Die Jungs sollen die Farbe von Eintracht Norderstedt würdig vertreten und die Zuschauer für sich und für Eintracht Norderstedt begeistern. Wann hat ein Verein wie Eintracht Norderstedt schon einmal die Möglichkeit, sich in Hamburg auf so großer Bühne zu präsentieren und im nationalen TV stattzufinden? Das passiert nicht so häufig. So wie wir versuchen wollen, den Block in Eintracht-Farben hinzukriegen und für eine gute Stimmung zu sorgen, gehe ich davon aus, dass sich jeder da unten im Innenraum den Arsch aufreißt, um gemeinsam ein positives Bild von unserem Verein zu schaffen.“