Perfekt: DFB-Pokal-Knaller steigt am Millerntor!

Artikel vom 1. Juli 2025
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Das DFB-Pokal-Spiel in der 1. Runde zwischen dem Regionalligisten FC Eintracht Norderstedt und dem Bundesligisten FC St. Pauli findet im Millerntor-Stadion statt. Darüber verständigten sich die beiden Clubs.
„Wir hatten sehr angenehme und lösungsorientierte Gespräche“, erklärt Norderstedts Präsidentin Julia Karsten-Plambeck. „Beide Seiten hatten sehr großes Interesse daran, dass dieses Spiel in Norderstedt oder Hamburg stattfindet.“ Zwar habe man sich auch mit anderen Spielorten beschäftigt, doch die Priorität galt frühzeitig der Spielstätte des Bundesligisten.
Dass das Spiel im Stadion im 29.546 Zuschauer fassenden Stadion des FC St. Pauli stattfinden kann, ist in §49 der „Durchführungsbestimmungen der DFB-Spielordnung“ geregelt, laut der kein Verzicht auf das Heimrecht vorliegt, „wenn zwei Teilnehmer dasselbe Stadion für ihre Spiele benannt haben und anschließend gegeneinander ausgelost werden.“ Eintracht Norderstedt hatte vorab neben dem Edmund-Plambeck-Stadion auch das Millerntorstadion als mögliche Spielstätte angegeben.
„Wir freuen uns auf eine stimmungsvolle Partie in unserem Stadion“, sagt Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsstellenleiter des FC St. Pauli. „Da wir mit unserer U23 bei Norderstedt unsere Heimspiele austragen können, ist es nur folgerichtig, dass die Eintracht nun am Millerntor spielen kann. Wir danken Norderstedt für den konstruktiven Austausch.“
Eine Austragung im Norderstedter Edmund-Plambeck-Stadion, welches im DFB-Pokal etwa 4.500 Zuschauern Platz bietet, wurde frühzeitig ausgeschlossen – auf Grund der Sperrung der Gegengerade sind aktuell nur etwa 2.000 Zuschauer zugelassen. „Selbst wenn die Stadt Norderstedt bis Mitte August eine Lösung für unser Stadion-Problem haben sollte, wäre es für das Interesse an diesem Spiel zu klein. Die Stimmungslage direkt nach der Auslosung verspricht auf beiden Seiten eine Zuschauerzahl, die die Kapazität unseres Stadions bei weitem übertrifft“, berichtet Geschäftsführer Finn Spitzer. „Das Millerntor-Stadion bietet dagegen die optimale Größe für das erwartete Zuschauerinteresse.“
Dass die Entscheidung, den Heimvorteil aufzugeben, nicht überall auf Begeisterung stößt, kann Karsten-Plambeck nachvollziehen. „Natürlich würden wir am liebsten zuhause spielen und selbstverständlich verstehe ich, dass einige enttäuscht sein werden, dass wir diese einmalige Atmosphäre, die den DFB-Pokal bei den David gegen Goliath-Spielen ausmacht, nicht in Norderstedt erleben können.“ Allerdings: „Selbst bei kompletter Auslastung der Kapazität würden wir viele tausend Menschen, die dann keine Karten mehr bekommen würden, enttäuschen.“
Für Eintracht Norderstedt soll es das größte Spiel der 80jährigen Vereinsgeschichte inklusive der Vorgängervereine Eintracht Garstedt und 1.SC Norderstedt werden – der bisherige Rekord stammt aus der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga beim TSV 1860 München am 28.05.1993. Damals waren rund 18.000 Zuschauer Zeuge im Stadion an der Grünwalder Straße.
„Wir freuen uns sehr, uns und die Stadt Norderstedt auf der ganz großen Bühne zu repräsentieren“, betont Spitzer. „Wir hoffen nun natürlich, dass die Stadt Norderstedt ihre Zusage einhält, die Umsetzung der Herrichtung der Tribüne und der Behebung weiterer Mängel im Stadion kurzfristig zu beheben.“
Das Spiel findet am Samstag, 16. August, um 15:30 Uhr statt. Geplant ist, dass die Eintracht-Fans die Haupt- und Nordtribüne nutzen. Der Vorverkauf startet voraussichtlich in Kw 29/Kw 30, die Vereine werden dazu auf ihren Kanälen informieren.