Eintracht befördert drei U19-Talente

Der Norderstedter Weg wird fortgesetzt

Artikel vom 1. Juni 2025

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    Nachdem in der Endphase der vergangenen Saison bereits zahlreiche U19-Spieler ihre ersten Regionalliga-Minuten erleben durften, hat sich der Verein entschieden, drei von ihnen in die Regionalliga-Herren-Mannschaft zu befördern. „Das ist der Norderstedter Weg, wie wir ihn uns vorstellen“, so Sportchef Frank Spitzer. „Drei Spieler, die keine Lückenfüller sind, sondern Potenzial haben, in der Regionalliga anzukommen und dort regelmäßig zu spielen.“

    Die wenigsten überraschen dürfte, dass Innenverteidiger Joris Bente (18) einer von ihnen ist. Schon nach wenigen Spielen für unsere U19, die er als Kapitän aufs Feld führte, weckte er das Interesse der Regionalliga-Herren und rutschte bereits im August 2024, zwei Tage vor seinem 18. Geburtstag, erstmals in den Kader. Ab der Winterpause war Bente ein fester Bestandteil der Regionalliga-Mannschaft und kam „oben“ bereit sechs Mal zum Einsatz, so dass es naheliegend war, diese vielversprechende Entwicklung auch in der kommenden Saison fortzuführen. „Joris hat im letzten halben Jahr gezeigt, dass er auf dem Sprung steht und dass er gierig ist, sich etwas zu erarbeiten“, freut sich der Sportchef auf die nächsten Schritte des Talents, das „in den letzten beiden Saisonspielen über 90 Minuten zum Einsatz kam und deswegen auch mit einem kleinen Vorsprung in die neue Saison geht. Ich bin sehr gespannt auf seine weitere Entwicklung und freue mich drauf.“

    Vielversprechend war auch das Debüt des Ukrainers Artem Diachun (19). Der physisch starke Angreifer kann sowohl in der Spitze als auch als Rechtsaußen eingesetzt werden. Ähnlich wie Bente rutschte er auf Grund von personellen Engpässen oben rein und überzeugte nicht zuletzt mit seiner unermüdlichen Lauffreudigkeit. Nach vier Kurzeinsätzen im Herbst 2024 spielte Artem im Mai erstmals über 90 Minuten und erzielte prompt den 3:2-Siegtreffer gegen Phönix Lübeck. „Artem hat schon im Winter mit Kurzeinsätzen auf sich aufmerksam gemacht. Er arbeitet extrem viel gegen und mit dem Ball und bringt bis zum Schlusspfiff eine hohe Leidenschaft und Einsatzbereitschaft mit. Nachdem er zwischendurch eine schwierige Zeit in der U19 hatte, wurde er zum Ende der Saison wieder Thema und hat sich nicht zuletzt mit dem Tor gegen Phoenix Lübeck, sondern insbesondere von der Einstellung her, ganz klar empfohlen. Er wird sicherlich zunächst der Herausforderer sein, aber er wird auch Druck machen wollen und dann wird man sehen, wie weit er kommt.“ Denn bei Diachun gibt es noch eine weitere Herausforderung: Er spricht aktuell nur wenig Deutsch und kein Englisch. „Bei ihm müssen wir unbedingt darauf achten, dass er die deutsche Sprache lernt, um sich weiter zu akklimatisieren. Das liegt dann an ihm und ist ein ganz wichtiger Faktor, um sich zurecht zu finden.“

    Dritter im Bunde ist mit Tammo Mölck (18) ein weiterer echter Norderstedter. Nachdem er seine ersten Fußballschritte bei unseren Nachbarn vom Glashütter SV machte, wechselte der zentrale Mittelfeldspieler zum Niendorfer TSV, von dem er im vergangenen Sommer zu Eintracht Norderstedt kam. Nach vielversprechenden Trainingseindrücken und seinem Regionalliga-Debüt gegen den VfB Oldenburg schlug jedoch das Schicksal zu, er riss sich das Kreuzband und fiel für den Rest der Saison aus. Das hielt den Verein jedoch nicht davon ab, das Talent in den Regionalliga-Kader zu befördern, ihm dabei aber auch die notwendige Zeit zu geben. „Tammo ist natürlich im Moment arg gebeutelt durch seine Verletzung, deswegen geben wir ihm alle Zeit der Welt. Es ist wichtig, dass er weiß, dass er Teil des Kaders ist und sich in Ruhe wieder fitmachen kann“, erklärt Spitzer. „Er ist aktuell auf einem guten Weg und arbeitet hart, sobald er fit ist, steigt er in den Trainingsbetrieb und dann wollen wir sehen, wie er sich entwickelt. Tammo ist ein super Techniker mit einer hohen Qualität am Ball. Wenn er dazu noch die körperliche Robustheit bekommt und das Verletzungspech verliert, ist er ein spannender Spieler für uns.“

    Spitzer zeigt sich zufrieden mit der Übernahme dieser drei Spieler in die Regionalliga Herren-Mannschaft. „Genauso soll es eigentlich sein, dass wir den roten Faden haben vom Jugendbereich über die U19, am besten noch mit der U23 bis zur Regionalliga-Mannschaft. Wir werden in der nächsten Saison weiter daran arbeiten, dass wir da ein klares Konzept haben, wie alle drei Mannschaften miteinander arbeiten wollen.“