Hinrundenabschluß beim Top-Team der Liga

Am Samstag zu Gast in Lübeck

Ist die Partie beim Spitzenreiter die schwerste der Saison, weil die Erfolgsaussichten in den Augen vieler Außenstehender relativ niedrig sind? Oder wird es das leichteste Spiel der Saison, weil kaum einer mit uns rechnet und wir nur gewinnen können? Der morgige Nachmittag wird es zeigen. Im Zentrum der Aufmerksamkeit werden morgen zwei Angreifer stehen: Beim VfB Lübeck der ehemalige Norderstedter Felix Drinkuth, der pünktlich zum Familienduell von einer hartnäckigen Verletzung genesen ist sowie auf unserer Seite der gebürtige Lübeck Cemal Sezer, der die Lübecker Jugend durchlief, dort den Sprung in den Herrenbereich schaffte und 71 Mal für die Erste auflief.

Der Gegner:
Der VfB Lübeck ist sicherlich das Aushängeschild der Liga. Seitdem man im Jahr 2013 der Insolvenz entkommen ist, wird an der Lohmühle hochprofessionell und zielorientiert gearbeitet, behält dabei aber ganz genau im Auge, was man in den vergangenen Jahren durchgemacht hat. Auch die Lübecker honorieren die Arbeit der Grün-Weißen: Von einem Zuschauerschnitt von über 3.000 Besuchern pro Spiel trauen sich andere Vereine nicht einmal zu träumen. Auch am Samstag werden wieder deutlich über 3.000 Zuschauer an der Lohmühle ihre Mannschaft anfeuern. In der Saison 2020/2021 schaffte man den Aufstieg in die 3. Liga, musste dort allerdings den Großteil der Spiele Corona-bedingt ohne seine Zuschauer bestreiten und stieg bereits nach einem Jahr wieder ab. Nach einem Jahr Konsolidierungsphase in der Regionalliga wurde schon vor der Saison ersichtlich, dass der Aufstieg in diesem Jahr nur über den VfB führen würde. Das bekam auch Zweitligist FC Hansa Rostock zu spüren, die in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals an der Lohmühle mit 0:2 unterlagen. In der zweiten Runde schied der VfB gegen den FSV Mainz 05 mit 0:3 aus.

Die Mannschaft:
Die wichtigste Verpflichtung machte der VfB Lübeck wohl zu Beginn des Jahres, als Sebastian Harms als Sportchef inthronisiert wurde. Der 44jährige leitete zuvor das Nachwuchsleistungszentrum des HSV und bewies bei der Kaderzusammenstellung viel Geschick und ein glückliches Händchen, holte zwar 14 neue Spieler von gehobener Qualität, die allerdings allesamt gut zusammen zu passen scheinen. Neben den beiden ehemalige Norderstedtern Felix Drinkuth und Mats Facklam kamen unter anderem Flensburg-Keeper Florian Kirschke, Florian Egerer vom SV Meppen, Manuel Farona Pullido von Preußen Münster, Jannik Löhden von Fortuna Köln und und und... schon da wurde den meisten Regionalligisten klar: Am VfB wird unter normalen Umständen keiner vorbei kommen. Schon einen Spieltag vor Abschluss der Hinrunde führt man die Tabellen mit deutlichem Vorsprung an, hat lediglich 12 Gegentore kassiert (am zweitwenigsten der HSV und Hildesheim mit je 23 Gegentoren...), aber schon 36 Mal ins gegnerische Netz getroffen. Sechs Treffer davon gehen auf das Konto von Top-Torschütze Felix Drinkuth. Das ist nicht überragend viel, deutet aber auf eine weitere Qualität hin: Ausgenommen Marvin Thiel haben bereits alle Mittelfeldspieler und Stürmer in dieser Saison getroffen.

Der Trainer:
Lukas Pfeifer (31) übernahm zur Saison 2021/2022 das Zepter in Lübeck, um dort das Projekt Wiederaufstieg in die 3. Liga angehen. Zuvor war Pfeifer Co-Trainer unter seinem Vorgänger Rolf Landerl, der ihn auch nach Lübeck lotste.

Der Anpfiff:
Samstag, 19.11.2022, 14.00 Uhr (Einlass: 13.00 Uhr)

Der Spielort:
Dietmar-Scholze-Stadion an der Lohmühle, Bei der Lohmühle 13, 23554 Lübeck

Die Eintrittskarten:
Im Vorverkauf unter https://gaestekarten-vfbluebeck.reservix.de sowie an der Tageskasse.

Der Direktvergleich:
In den bisher 13 Duellen gab es je drei Eintracht-Siege und drei Unentschieden, sieben Mal ging der VfB Lübeck mit drei Punkten nach Hause. Die letzten drei Duelle gingen alle mit einem knappen 2:1-Sieg der Lohmühlen-Kicker zu Ende. Bein letzten Aufeinandertreffen vor fast genau einem Jahr brachte uns Jonas Behounek in Führung, Malek Fakhro (jetzt: 1.FC Bocholt) und Vjekoslav Taritas drehten die Partie zu Gunsten des VfB.

Unser Team:
Wie unser Kader aussehen wird, wissen wir erst nach dem Abschlusstraining am Freitag. Fehlen werden weiterhin Philipp Müller (Kreuzbandriss), Jonas Behounek (Teilabriß der Sehne in der Wade), Yannik Nuxoll und Andre Wallenborn (beide Muskelfaserriss). Philipp Koch und Jasper Hölscher sind zwar wieder im Training, haben aber noch Rückstand. Cemal Sezer wird nach seinem grippalen Infekt wieder zur Mannschaft stoßen, zudem wird Kangmin Choi erstmals nach seinem Außenbandriss vor zwei Monaten wieder im Kader stehen.
Aufpassen muss Pelle Hoppe: Er hat - wie auch der verletzte Yannik Nuxoll - bereits vier gelbe Karten gesehen und ist nach der nächsten Verwarnung gesperrt.

Liveticker:
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Livestream:
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