Der U23-Wahnsinn geht weiter

Die Niederlage am ersten Spieltag gegen den USC Paloma II und das Pokalaus in Ahrensburg waren nur eine kurze Delle: Unsere U23 hat nur ein Spiel benötigt, um sich an die neue Spielklasse zu gewöhnen, nimmt wieder Fahrt auf und macht dort weiter, wo sie mit dem Landesliga-Aufstieg aufgehört haben.

Am Freitagabend setzte sich die Paulat-Elf in einem emotionalen Spiel an der gut besuchten Hoheluft mit 2:0 gegen den SC Victoria II durch und feierte am vierten Spieltag den dritten Sieg in Folge. "Es war von Anfang bis Ende ein geiles Erlebnis für uns, wir sind natürlich sehr happy über die drei Punkte", strahlte Jannik Paulat über beide Ohren. Dabei war der Trainer von seinem Team selbst überrascht. "Wir haben sehr, sehr reif gespielt, waren trotz unserer jungen Mannschaft sehr abgebrüht und clever."

Das war auch bitter nötig, denn Vicky "hat eine brutale Qualität, gerade über die Außen. So einen schnellen und technisch starken Spieler wie Bamba habe ich selten gesehen." So gab man die Dominanz etwas ab, stand etwas tiefer als gewohnt und machte die Räume zu, um Vicky in ihrer Spielfreude zu bremsen. "Damit kamen sie nicht klar, hatten kaum Ideen, das Spiel zu machen. Wir haben uns auf schnelle Konter konzentriert."

So hatten die Hoheluftler zwar von Beginn an mehr Spielanteile, die gefährlicheren Chancen boten sich allerdings unserer Elf. In die Karten spielte uns dabei, dass Ede Zimmermann bereits nach sieben Minuten die Kugel im Gewusel zur Führung über die Linie stocherte. Vicky antwortete wütend, doch unsere extrem zweikampfstarke Innenverteidigung mit Lars Kuchenbecker und Maurice Lüllemann ("ein ganz starkes Spiel von beiden") hielt dem Druck stand.

Die Chance, alles klar zu machen, bot sich nach einer guten Stunde. Mateo Seves Steensbeck hatte, nachdem er bei einem Konter Jerry Boakye im Strafraum von den Beinen holte, wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte gesehen. Den fälligen Strafstoß konnte Joe Gilleßen allerdings nicht verwandeln (62.).

Für die Entscheidung sorgte erneut Ede Zimmermann, der wie schon beim Auswärtsspiel bei Nikola Tesla beide Treffer erzielten konnte. Er bekam den Ball in den Lauf gespielt und chippte die Kugel sehenswert an Finn Fenske vorbei ins Tor der Hoheluftler (70.).

Die wütenden Angriffe der Gastgeber verpufften, wir ließen defensiv nahezu gar nichts mehr zu, blieben offensiv über Konter aber weiter brandgefährlich. "Wenn wir das besser ausspielen, können wir auch noch mehr Tore machen", legte Paulat den Finger in die Wunde. "Das sind Sachen, die wir definitiv noch verbessern müssen."

Wegen einer Notbremse von Kapitän Robert Schulenburg (84.) ("Eine harte Entscheidung, ein anderer Spieler war auf derselben Höhe, die Situation war relativ weit außen") beendete Vicky die Partie sogar nur zu neunt, weitere Tore fielen jedoch nicht mehr.

"Wir sind ja nicht so gut in die Saison gestartet, dass wir so schnell gegen solche Mannschaften bestehen, macht mich sehr stolz. Das macht uns Mut für die kommenden Spiele und zeigt den Jungs, was drin ist und welches Potenzial sie haben."

Damit liegen unsere Jungs mit neun Punkten aus vier Spielen zumindest bis Sonntag auf Platz 3. Am kommenden Freitag kommt es dann an der Ochsenzoller Straße zu einem wahren Leckerbissen: Der Traditionsverein Barmbek-Uhlenhorst gibt sich die Ehre.