Torlos an der Hoheluft

Auch wenn es für Fußballfans kein Leckerbissen war, dürften zumindest die Eintracht-Fans durchaus zufrieden nach Hause gegangen sein. Chancen-Armut prägte zwar die Partie gegen den FC Teutonia 05, doch die mitgereisten Norderstedter sahen, dass ihre Elf die schwierigen letzten Wochen überwunden hat und der Heimsieg gegen Atlas Delmenhorst tatsächlich der erhoffte "Brustlöser" war.

Nach sieben Spielen in Folge, in denen man bereits in der ersten Halbzeit in Rückstand geriet, hielt man dieses Mal nicht nur zur Pause die Null, sondern über die gesamten 90 Minuten. Heraus kam am Ende ein absolut verdientes 0:0 bei den so formstarken Gastgebern. "Unser Matchplan ist aufgegangen", strahlte Abwehrchef Fabian Grau nach der Partie. Daran hatte er ebenso wie sein Innenverteidiger-Kollege Andre Wallenborn großen Anteil. Sie hielten die Defensive zusammen, immer wieder unterstützte sich die Mannschaft gegenseitig, lief viel und gewann viele Defensivzweikämpfe. Ein rundum gelungener Auftritt unserer zuletzt nicht immer sattelfesten Defensive, die nur zwei Möglichkeiten zuließ: Fabian Istefo scheiterte nach vier Minuten aus kurzer Distanz, in der Nachspielzeit musste Lars Huxsohl zum ersten Mal (!) eingreifen, als er einen Schuß von Tjorben Uphoff aus 17 Metern parieren musste.

Nachdem Olufemi Smith in den letzten Spielen fast verzweifelt wäre auf Grund der immer gleichen Muster im Spielablauf, zeigte er sich dieses Mal hochzufrieden mit seiner Equipe, die nur in den ersten 15 Minuten ein wenig Schwierigkeiten hatte, in die Partie zu kommen. "Das war eine tolle Leistung des gesamten Teams. Genau so hatte ich mir das vorgestellt.“

Dass es nicht zu mehr reichte, hatte natürlich auch damit zu tun, dass Teutonia ebenfalls defensiv gut stand und nur einige Nadelstiche unserer Mannschaft zuließ. Pelle Hoppe zielte aus elf Metern knapp am Tor vorbei (63.), Nils Brüning traf statt des Tores nur seinen Mannschaftskollegen Cemal Sezer (71.), der sechzig Sekunden vorher eingewechselte Manuel Brendel rutschte Millimeter am Ball vorbei (81.). Mehr war es auch auf unserer Seite nicht, so dass die Partie mit einem leistungsgerechten Unentschieden endete.

"Damit können wir gut leben", sagte Olufemi Smith nach der Partie. "In der gegenwärtigen Situation ist jeder Zähler wichtig." Da die Konkurrenz im Abstiegskampf nicht punktete, konnte man den Vorsprung auf die Abstiegsplätze sogar um einen Zähler auf sieben Punkte ausbauen. Bei nur noch neun zu vergebenden Punkten ist der Klassenerhalt damit nur noch rechnerisch gefährdet - so komisch dass als Tabellensiebter auch klingt, das man immer noch auf die theoretische Abstiegsgefahr hinweisen muss.

Am kommenden Sonntag ist der stark abstiegsgefährdete BSV Schwarz-Weiß Rehden zu Gast im Edmund-Plambeck-Stadion. Anstoß ist wie immer um 14.00 Uhr.

Fotos: Joe Noveski