Alle Neune für U23

Mit einem deutlichen 9:1 gegen den Tabellenvorletzten Duvenstedter SV untermauerte unsere U23 ihre Ambitionen, im Rennen um den Landesliga-Aufstieg ein gewaltiges Wörtchen mitsprechen zu wollen.

Von Anfang an ließ man den Ball gut laufen und erarbeitete sich auch optisch ein deutliches Übergewicht. Bereits nach vier Minuten brachte Ayoub Akhber die Paulat-Elf in Führung, Jeffrey Mensah (18.) und Benjamin Dreca (24.) erhöhten auf 3:0. "Die ersten 15, 20 Minuten waren genau so, wie ich mir das von meiner Mannschaft vorstelle", war Trainer Jannik Paulat begeistert vom schnörkellosen, dominanten und schnellen Spiel nach vorne, bei dem die Gäste zeitweise nur hinterher gucken konnten.

Duvenstedt hatte seine besten Szenen, wenn es über Linksaußen Frederik Stork oder Mittelstürmer Niklas Rochow schnell nach vorne ging. Nachdem Stork zunächst den Anschlußtreffer alleine vor Dave Ceesay verpasste (29.), machte er es gute fünf Minuten später besser. Stork tanzte mit viel Tempo die Norderstedter Hintermannschaft aus und scheiterte dann an Ceesay, Rochow stand richtig und drückte den Abpraller über die Linie (35.). "Da war bei uns kurz die Konzentration ein bißchen runter. Über so ein unnötiges Gegentor ärgere ich mich, weil wir nicht konsequent unsere Positionen gehalten haben. Alle wollten offensiv spielen, weswegen sich bei uns Lücken aufgetan haben", kritisierte der Trainer.

Noch vor der Pause spiele Benni Dreca einen Traumpass aus der eigenen Hälfte auf Ayoub Akhber, der von der gegnerischen Defensive nicht mehr aufzuhalten war und zum 4:1-Pausenstand traf (42.).

In der zweiten Halbzeit ging es sehenswert weiter: Jasir Berisha passte flach an den kurzen Pfosten, wo Akhber mit der Hacke auf Dreca ablegte, der mühelos einschob (50.). Nachdem Dreca mit einem Elfmeter an Torhüter Jonas Leitermann scheiterte (54.) und Okan Özütemiz nur den Pfosten traf (56.), machten die Jungs es in der Schlußphase deutlich.

Falk Schmidt bekam im Sechzehner einen Ball auf den Fuß und hielt mit viel Risiko einfach mal drauf: Die Kugel flog mit viel Tempo gegen den Innenpfosten und von dort ins Tor (66.). Doch Schmidt kann nicht nur kraftvoll, er kann es auch technisch hochwertig: Einen langen Ball aus dem Mittelfeld nahm er direkt vor dem Torhüter technisch überragend mit dem rechten Fuß an und schob ihn mit dem linken am Torhüter zum 7:1 vorbei ins Netz (73.). Da huschte nicht nur Schmidt ein breites Grinsen durchs Gesicht.

Den Schlußakkord setzten erneut Benjamin Dreca nach einem Tempolauf von Finn Stripling (78.) sowie der eingewechselte Moustapha Touré (83.). "Ich fand es gut, dass der Gegner trotz der vielen Gegentore immer fair geblieben ist. Keine bösen Fouls, kein Nachtreten, das passiert bei so einem Spielstand auch nicht oft. Am Ende war es ein völlig verdienter Sieg und hat Spaß gemacht, den Jungs zu zu sehen. Wir sind auf dem richtigen Weg", blickt Paulat positiv auf die letzten fünf Spiele.

Aktuell hat unsere Mannschaft drei Punkte Rückstand auf die Top 3, wobei das Schlußprogramm für unsere Jungs spricht: Während der SC Sperber (1.) bereits ein Spiel mehr absolviert hat, treffen am nächsten Sonntag der USC Paloma II (3.) und der FC St. Pauli III (2.) im Spitzenspiel aufeinander. Unser Elf spielt ebenfalls am Sonntag beim SC Condor II (13.30 Uhr). Dann allerdings ohne Kapitän Lars Kuchenbecker, der kurz vor Schluß die Ampelkarte sah, nachdem er wegrutschte und dabei seinen Gegenspieler unglücklich traf.