Hart erkämpfter Punkt in Hildesheim

Wie schon im Hinspiel lagen wir auch in Hildesheim zunächst mit 0:2 zurück, konnten aber zumindest mit einem 2:2 nach Hause fahren. "Es war ein schwieriges Spiel", sagte Jonas Behounek nach der Partie. "Wenn man 0:2 zurück liegt, zurück kommt und zumindest noch einen Punkt holt, kann man damit sicherlich zufrieden sein."

Schwierig machten es nicht nur die äußeren Bedingungen - zwar blieb es trocken, der Platz war allerdings ziemlich uneben - sondern auch die unangenehmen Gastgeber, die physisch stark und leidenschaftlich fighteten und viel mit langen Bällen arbeiteten. Die erste halbe Stunde war es kein gutes Spiel unserer Mannschaft, die nur schwer in die Zweikämpfe kam und viel zu oft die Bälle nicht zum eigenen Mann brachte. Die Folge: Nach einer guten halben Stunde stand es 2:0 für die Gastgeber, die jeweils über rechts außen kamen und die Hereingaben am langen Pfosten durch El-Saleh (14.) und Göttel (32.) veredeln konnten.

Doch unsere Mannschaft antwortete postwendend: Nils Brüning hielt aus gut zwanzig Metern einfach mal drauf, VfV-Keeper Antonio Brandt konnte dem Ball nur hinterher gucken... das 1:2 (34.). Danach wurde es ein wenig besser, wir konnten uns zumindest vorn ein paar Chancen erarbeiten und hatten mit dem 1:2-Pausenstand wohl das Maximum heraus geholt. Denn: Hildesheim hatte weitere sehr gute Tormöglichkeiten, allerdings scheiterten sowohl Hassan El Saleh (7.) als auch Hady El Saleh (40.) am erneut herausragend reagierenden Lars Huxsohl, zudem verpasste gleich zwei freistehende Hildesheimer eine flache Hereingabe (9.). Mit dem Pausenpfiff verpasste auch Göttel knapp das 3:1 (45.)

Im zweiten Durchgang entwickelte sich eine völlig offene Partie. Wir standen hinten nun jedoch deutlich sicherer und ließen nicht mehr viel zu, konnten uns dafür aber gute Chancen nach vorne heraus arbeiten. Eine verunglückte Flanke von Tjark Hildebrandt tanzte auf der Torlatte (54.), als der Ball wieder in den Strafraum flog, klärten zwei Hildesheimer Spieler auf der Torlinie gegen Kangmin Choi (55.), Dikarev klärte als letzter Mann mit einer gut geklärten Grätsche vor Nils Brüning, der sonst frei durchgewesen wäre (63.).

Das einzige Tor im zweiten Durchgang erzielte Cemal Sezer, der sich nach einer Flanke von Juri Marxen gegen drei Hildesheimer durchsetzte und aus fünf Metern einköpfte. Danach ging es rauf und runter, zu wirklich großen Tormöglichkeiten kam es jedoch nur noch einmal, als Schulze einen Freistoß für die Gastgeber aus zentraler Position in die Mauer setzte (86.).

"Fußballerisch war das sicherlich nicht das, was unsere Mannschaft im Stande ist zu spielen", sagte Olufemi Smith nach der Partie. "Allerdings muss man auch klar sagen, dass die Rahmenbedingungen für beide Mannschaften hier heute extrem schwierig waren, um ein vernünftiges Fußballspiel aufzuziehen und schöne Ballstaffetten zu zeigen. Das war heute auch nicht das Gebot, heute ging es darum, den Kampf anzunehmen, sich in die Zweikämpfe zu werfen und die Bereitschaft zu haben, alles zu investieren. Das ist uns im zweiten Durchgang gut gelungen. Am Ende ist es sicherlich ein glücklicher Punkt für uns, den wir uns aber auf Grund der Leistung in der zweiten Halbzeit verdient haben", war das Schlußfazit von Olufemi Smith, der Philipp Koch früh auswechseln musste: Unser Rekordspieler prallte im Luftduell mit Fabian Graus Eisenschädel zusammen und musste mit einer klaffenden Platzwunde ausgewechselt werden. Koch wurde noch in Hildesheim genäht und konnte nach dem Spiel am Abend die Rückreise nach Norderstedt antreten.

Für uns geht es am kommenden Sonntag im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion weiter. Dann ist die U23 von Holstein Kiel zu Gast.