Erst souverän, dann mit Glück, am Ende deutlich

U23 siegt bei UH-Adler

Der Anblick des Spielfeldes war gewöhnungsbedürftig: Etwa ein Drittel des Kunstrasenplatzes an der Beethovenstraße war noch schneebedeckt, als der Schiedsrichter die Partie bei UH-Adler am Sonntag vormittag die Partie anpfiff.

Unsere U23 zeigte sich von der überraschenden Heimniederlage gegen den SC Sperber gut erholt und nahm sofort das Zepter in die Hand, schließlich wollte man aus den Patzern der Aufstiegs-Konkurrenten SC Sperber (1:4 gegen Duvenstedter SV) und FC St. Pauli III (1:3 gegen TuS Berne) Kapital schlagen.

Es dauerte nicht lange, dann hatte man sich auch die ersten Chancen heraus gearbeitet. Kufour Jamborek bekam einen schlimmen Fehlpass der Gastgeber in die Füße gespielt, schaltete schnell um, scheiterte jedoch am gut reagierenden Torhüter Jan Zaydowicz (13.), ein Freistoß von Benjamin Dreca wurde gefährlich, weil keiner mehr heran kam und die Kugel erst knapp hinter dem langen Pfosten abbog (21.). Dann drückte Kapitän Lars Kuchenbecker den Ball nach einem Eckstoß über die Linie, wurde aber zurückgepfiffen (24.), ehe es im vierten Anlauf dann doch klappte: Dreca legte den Ball ab auf Ayoub Akhber, der einfach mal drauf hielt - der Ball schlug zwischen Torhüter und Latte zur Führung ein (26.).

Nach einer halben Stunde konnten sich die Gastgeber etwas befreien, nahmen nun aktiver am Spiel teil - und hatten die erste Riesenchance, als Torhüter Dave Ceesay auf dem vereisten Kunstrasen weg rutschte und der Ball dadurch wieder frei wurde. Neel Islam reagierte schnell, Lars Kuchenbecker kam jedoch gerade noch rechtzeitig dazwischen und konnte die Situation bereinigen (41.). "Wir hatten viele Fehlpässe drin und konnten das dominante Spiel, was uns auszeichnet, nicht aufziehen", kritisiert Trainer Jannik Paulat nach der Partie.

Auch im zweiten Durchgang - der Schnee war mittlerweile weg - hatten wir durch Kufour Jamborek (47.) und Benjamin Dreca (48./54.) gute Möglichkeiten, doch die Adler blieben gefährlich: Kapitän Leon Weber hob den Ball, nachdem er von Tugay Durgut frei gespielt wurde, über Ceesay an die Latte (57.). "Da hatten wir das Quäntchen Glück, was uns gegen Sperber gefehlt hat", musste der Coach zugeben.

Das Glück fehlte dagegen vorne: Alleine Jeffrey Mensah hätte das Ergebnis deutlicher gestalten könnten, stand jedoch zunächst im Abseits (58.) und scheiterte dann am Torhäter (67./68.). Und so dauerte es bis zur Schlußphase, bis es zum zweiten Mal klingelte. Kuchenbecker steckte den Ball auf Dreca durch, der kraftvoll durch seine Gegenspieler hindurch ging und mit viel Willenskraft das 2:0 erzielte (77.). Damit war der Widerstand der Gastgeber gebrochen, erneut Ayoub Akhber (82.) sowie Jasir Berisha (84.) sorgten für den am Ende deutlichen 4:0-Endstand.

"Es war ein Arbeitssieg, der am Ende sicherlich ein bißchen zu hoch ausfiel", ordnete Trainer Jannik Paulat das 4:0 ein, der seine Mannschaft nun wieder deutlich näher an die Top 3 heran bringt. "Es hat bei uns so ein bißchen das Feuer gefehlt", wo sicherlich die für uns ungewohnte Anstoßzeit von 10.45 Uhr auf einem Sonntag morgen eine Rolle spielte. "Am Ende bin ich mit dem Ergebnis natürlich zufrieden, mit dem Auftreten nicht, da kann man von den Jungs sicherlich anderes erwarten. Wir sind alles Menschen und keine Maschinen, eine Saison ist lang und am Ende zählt nur der Sieg und die drei Punkte."

Die nächste Möglichkeit auf drei Punkte haben die Jungs am Sonntag mittag: Um 12.30 Uhr geht es zum Spitzenspiel beim USC Paloma II. Für Spannung ist gesorgt: Die Palomaten haben drei Punkte mehr als unsere Mannschaft, könnten sich bei einem Sieg deutlich von uns absetzen - oder aber das Meisterschaftsrennen noch einmal so richtig spannend machen.