Bork bricht den Drochtersen-Fluch

Bork bricht den Drochtersen-Fluch

Regionalliga 22.02.2023

Nach sieben Jahren der erste Sieg

Es gibt Mannschaften, da kann über die Spiele eine Schablone legen. Unsere Spiele gegen den HSV zum Beispiel. Oder Spiele gegen die SV Drochtersen/Assel. Auch das heutige Spiel machte da keine Ausnahme: Wie immer sind Spiele gegen D/A nichts für Freunde der gehobenen Spielkultur. Gegen D/A wird Fußball gerabeitet. Mit hohem Einsatz gegen eine extrem starke und robuste Defensive, die ein herausragendes offensives Umschaltspiel hat und vorne immer gefährlich ist. Nur in einem Punkt wich die Schablone dieses Mal ab: Zum ersten Mal seit 2016 konnten wir gegen Drochtersen gewinnen.

Dass das Spiel auch anders hätte ausgehen können, wurmte D/A-Trainer Frithjof Hansen am Meisten. "Aus unserer Sicht war es eine komplett unnötige Niederlage. Wenn wir den Spielverlauf betrachten, hatten wir etliche Möglichkeiten, um Tore zu schießen." Das blieb allerdings unserer Mannschaft vorbehalten. Nachdem Tjorven Mohr kurz vor dem Strafraum Cemal Sezer foulte, griff sich Rico Bork den Ball und drehte den Ball nach neun Minuten über die Mauer in den Knick. "Den Freistoß trifft er natürlich überragend, schönes Tor", musst auch der Gäste-Trainer anerkennen.

Davon ließen sich die Gäste jedoch nur kurz beeindrucken, kamen dann immer besser in die Partie und waren deutlich näher am Ausgleich dran als wir am 2:0. "In der ersten Halbzeit war Drochtersen die bessere Mannschaft, hat die besseren Aktionen vor dem gegnerischen Tor gehabt und bestimmt 80% der zweiten Bälle eingesammelt", erkannte nicht nur Olufemi Smith. "Das ist uns in der ersten Halbzeit gar nicht gelungen."

Das D/A mehr vom Spiel hatte lag in erster Linie daran, dass sie uns den Spaß am Fußball raubten. "Norderstedt spielt einen guten Ball", erklärte Hansen nach dem Spiel. "Das haben wir nicht zu gelassen, waren sehr, sehr aktiv, haben das gut gemacht und Norderstedt nicht ins Spiel kommen lassen." Allerdings vermochte es Drochtersen selbst nicht, seine Chancen zu Toren zu machen.

Die größte Möglichkeit vergab Alexander Neumann, der uns im Hinspiel mit drei Treffern alleine erlegte. Nach einem vermeintlichen Foul von Fabian Grau an Jorik Wulff zeigte Schiedsrichter Luca Sambill zur allgemeinen Verwunderung auf Elfmeter. Neumann schritt zur Tat und schoß flach rechts. Lars Huxsohl tauchte ab und begrub die Kugeln im Nachfassen unter sich! "Wenn man dann das Tor nicht macht... Der Elfmeter war natürlich eine Riesenmöglichkeit um das 1:1 zu machen, dazu hatten wir auch ein, zwei andere Situationen, die wir am Ende nicht sauber ausspielen... dann muß zur Pause mindestens ein Tor fallen."

So stand Sattler bei einer Kontersituation im Abseits (14.) und scheiterte mit einem Schuß aus 12, 13 Metern an Lars Huxsohl (25.), Alexander Neumann rutschte der Ball in aussichtsreicher Position über den Fuß (29.), Marcell Sobotta war nach einem "Nimm du ihn, ich habe ihn"-Mißverständnis zwischen Lars Huxsohl und Juri Marxen zu überrascht (31.), Maximilian Geißens Abschluss nach einiger Unordnung in der Defensive ging deutlich drüber (40.).

Da die Gäste ihre Möglichkeiten nicht nutzten, ging es mit einem 1:0 in die Pause. "Der Halbezeitstand war nicht unbedingt dem Spielverlauf entsprechend", gab Olufemi Smith zu, sah dann aber eine "deutliche Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Wir haben es geschafft, aus dem Spiel heraus die eine oder andere Situation zu kreieren und hatten mehr Ballbesitzphasen".

Während Drochtersen zunächst nicht an die Leistung der ersten Halbzeit anknüpfen konnte, konnten wir uns immer mehr befreien und die Situationen spielerisch klären. Was nicht heißt, dass die Gäste nicht gefährlich blieben. Nachdem man bei einer 3 gegen 2-Situation ins Abseits lief (53.), war Sattlers Hereingabe zu optimistisch für Sobotta. Auf der anderen Seite rettete Torhüter Patrick Siefkes gegen Jonas Behounek (57.) und Rico Bork (58.), ein Freistoß von Rico Bork fand keinen Abnehmer (60.). Dann klärte Arian Khodabakhshian im letzten Moment vor Nils Brüning (65.) eher erneut Siefkes gegen einen Freistoß von Cemal Sezer zur Stelle war (69.).

"In der zweiten Halbzeit sind wir nicht so gut rausgekommen", sagte der D/A-Trainer, "und trotzdem hast du am Ende noch ein, zwei Möglichkeiten."

Nach einem zu kurzen Rückpass von Andre Wallenborn setzte Alexander Neumann Lars Huxsohl unter Druck und kam sogar an den Ball, doch Huxsohl war reaktionsstark sofort wieder zur Stelle (84.), ein Schuß des eingewechselten Felix Niebergall verfehlte das Tor nur knapp (88.). Die beste Möglichkeit vergaben die Gäste in der Nachspielzeit. Lars Huxsohl blieb gegen den freistehenden Lennard Fock Sieger, den Nachschuß beförderte Alexander Neumann über den Querbalken (90.+3). "Das sind Möglichkeiten, die müssen einfach rein, dann spielst du hier mindestens Unentschieden", zeigte sich Hansen enttäuscht.

Olufemi Smith freute sich dagegen über einen "hart erkämpften und ein stückweit glücklichen Sieg. Wir haben viel dafür investiert und haben uns das Spielglück am Ende auch verdient. Wir sind froh, dass es uns endlich gelungen ist, gegen Drochtersen zu gewinnen. Wir haben ja einige Anläufe genommen. Ich bin auch nicht erst seit gestern in Norderstedt und habe mir bisher nur mal ein 0:0 gegen Drochtersen zurecht gegurkt, ansonsten gab es nur Fahrkarten. Es ist gut zu wissen, dass wir auch gegen Drochtersen gewinnen können."

Lars Huxsohl blieb zum dritten Mal n Folge und zum neunten Mal in dieser Saison ohne Gegentor. Weiter geht für unsere Mannschaft bereits am Sonntag - dann ist im Spitzenspiel Vierter gegen Dritter die U23 von Hannover 96 zu Gast in Norderstedt. Eintrittskarten für das Spiel bekommt ihr in unserem Online-Ticketshop sowie an der Tageskasse.

Fotos: Joe Noveski

FC Eintracht Norderstedt

1 : 0

SV Drochtersen/Assel

Mittwoch, 22. Februar 2023 · 19:30 Uhr

Regionalliga Nord · 22. Spieltag

Schiedsrichter: Luca Sambill Assistenten: Alexander Roppelt, Jan-Ole Ehlers Zuschauer: 460

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