Testsieg bei Hamburger Schietwetter

3:1-Erfolg beim USC Paloma

Bei unangenehmen äußeren Bedingungen -kalt und Dauerregen - wollten sich unsere Jungs vor den Augen unseres früheren Spielers Tayfun Can so richtig heiß spielen und legten beim Oberligisten USC Paloma los wie die Feuerwehr. Jan Lüneburg überraschte USC-Keeper Thor Arne Höfs nach 90 Sekunden mit einem Distanzschuß zur frühen Führung (2.), fünf Minuten später stellte Pelle Hoppe nach sehenswerter Vorarbeit von Juri Marxen und Falk Schmidt auf 2:0 (7.).

Zu diesem Zeitpunkt hätte es auch schon das dritte oder vierte Tor sein können: Eine Flanke von Kangmin Choi wurde lang und länger und landete schließlich am Pfosten (4.), Pelle Hoppes Abschluss aus kurzer Distanz ging knapp drüber (5.), danach verpasste Dane Kummerfeld mit einem Flugkopfball das 3:0 (11.), Kangmin Choi kam in Kung Fu-Manier nicht mehr ganz an den Ball (13.). 6:0 Torchancen nach 13 Minuten - das konnte sich sehen lassen. Am Ende der ersten Halbzeit zählte unsere Trainerteam 13:2 Torchancen, weitere Tore fielen jedoch nicht. "Bei 13:2 Torchancen müssen wir natürlich deutlich mehr Tore schießen, das war nicht effektiv", kritisierte Trainer Olufemi Smith die mangelnde Chancenverwertung. Aber: "Wir haben uns die Torchancen erspielt, das ist positiv."

Sieben Wechsel gab es zur Pause, lediglich Lars Huxsohl, Falk Schmidt, Dane Kummerfeld und Andre Wallenborn blieben zunächst auf dem Platz - nach 90 Minuten war Lars Huxsohl er einzige Spieler, der durch spielte. Nils Brüning spielte heute nicht ("eine Vorsichtsmaßnahme, er hat ein bißchen was am Oberschenkel gespürt"), dafür feierte Jonas Behounek nach Verletzungspause sein Comeback und kam über 20 Minuten zum Einsatz ("er hat die ganze Trainingswoche super durchgehalten, hat keine Probleme mehr mit der Verletzung").

Auf dem Feld passierte im zweiten Durchgang nicht mehr viel, jedoch sollten die Torhüter noch einmal im Mittelpunkt stehen. Dylan Williams luchste Palomas Höfs' den Ball ab und traf kurz nach der Pause zum 3:0 (51.), zwanzig Minuten später sah Lars Huxsohl beim 1:3 durch Haron Sabah nicht gut aus (71.). Nachdem der eingewechselte Michel Blunck das 2:3 nur knapp verpasste (74.), hätten wir in der Schlußphase das Ergebnis noch deutlich gestalten können, doch Cemal Sezer (80./86.) und Benjamin Dreca (83.) verpassten das 4:1, so dass es nach 90 Minuten beim 3:1 blieb.

Ein lang gedehntes "Ooooookaaaaay" war die Antwort von Smith auf die Frage, wie er das Spiel gesehen habe - schon die Betonung verriet, dass es eben nicht schlecht war - aber auch weit entfernt von dem, was sich der Trainer vorgestellt hatte. "Heute ging es uns darum, etwas mehr von dem zu sehen, was uns spielerisch und taktisch wichtig ist. Ein bißchen mehr Spielkontrolle hätte ich mir gewünscht, dass wir den Gegner in jeder Spielphase beherrschen. Das war mir in einigen Phasen ein bißchen zu wild." Positiv bewertete Femi "dass wir uns gerade in der ersten Habzeit reichlich Torchancen erarbeitet haben." Unterm Strich bleibt, dass es "für den Stand der Vorbereitung in Ordnung war, das Fine Tuning kommt dann in den nächsten Tagen."

Dort wird noch einmal intensiver weiter gearbeitet, denn das Ziel für die Rückrunde ist für den Trainer ganz klar. "Wir haben vorher gesagt, dass ein einstelliger Tabellenplatz toll wäre. Jetzt sagen wir natürlich: Da wo wir jetzt stehen, wollen wir nicht wieder weg."