Endlich der erste Dreier

Endlich der erste Dreier

Regionalliga 21.08.2022

Souverän statt Spektakel

Der Empfang in Emden war äußerst sympathisch, viele nette Leute, eine wirklich gute Atmosphäre, eine gute Stimmung der Emder Fans, so dass auch Olufemi Smith in der Pressekonferenz lobende Worte an die Gastgeber aussprach und ihnen wünschte, dass sie schnell in die Spur finden und die Klasse halten, da man sich hier sehr wohl gefühlt und es Spaß gemacht habe, hier her zu kommen. Ein Kompliment, dass seinem Gegenüber Stefan Emmerling nicht unbedingt gefiel. "Es soll eigentlich nicht schön sein, hierher zu kommen. Wir müssen schon versuchen unsere Punkte - gerade zuhause - zu holen."

Dass mißlang heute deutlich, so dass wir mit dem ersten Dreier der Saison vom Gastspiel bei Tabellenschlußlicht Kickers Emden zurück nach Norderstedt kehrten.

Von der ersten Minute an machte unsere Mannschaft klar, dass nichts anderes als die drei Punkte zählen würden. Sie nahm sofort das Heft des Handelns in die Hand, kam besser in die Zweikampf und ließ in der Abwehr - in der erneut Youngster Tjark Hildebrandt den Vorzug bekam - nichts zu. Dabei machten es ihnen die Gastgeber allerdings auch nicht allzuschwer. Zwar flogen immer mal wieder lange Bälle in den Strafraum, gefährlich wurde es dadurch jedoch nie. Bezeichnend: Lars Huxsohl, der nur wenige Kilometer von Emden entfernt aufwuchs und zahlreiche Unterstützer vor Ort hatte, verlebte einen geruhsamen Nachmittag, musste im ersten Durchgang nur eingreifen, als Andre Ndiaye Dane Kummerfeld aussteigen ließ und aus spitzem Winkel abzog, Huxsohl aber gewohnt souverän zugriff (14.)

Auf der anderen Seite glänzte einmal mehr der bestens aufgelegte Linksaußen Elias Saad, der bereits nach vier Minuten für die Führung hätte sorgen können: Kickers-Keeper Jannik Wetzel bekam noch seine Fingerspitzen an den Schlenzer, lenkte die Kugel an die Latte. Bereits sein zweiter Versuch brachte den Erfolg. "Ein typisches Elias-Tor", war von der Bank zu hören. Vom Flügel kommend ließ er zwei Emder stehen und schloß von der Strafraumgrenze ab - das 1:0 (20.).

"Wenn wir es nicht schaffen, in die Zweikämpfe zu kommen wie vor dem ersten Tor, wird es verdammt hart", sprach Emden-Trainer Stefan Emmerling die Defizite seiner Mannschaft an. "Der Schwerpunkt in den nächsten Wochen wird sein: Zweikämpfe, Zweikämpfe, Zweikämpfe. Heute war wieder ersichtlich, dass der Gegner griffiger und zweikampfstärker ist und auch spielerische Lösungen hat. Aus der Oberliga kenne ich es noch so, dass wir die zweikampfstärkere Mannschaft sind, momentan gefällt es mir nicht, wie wir uns in den Zweikämpfen präsentieren."

Knappe zehn Minuten nach dem Führungstor brachte Dane Kummerfeld enen Eckball in die Mitte, mehrere Spieler stiegen hoch, Yannik Nuxoll kam mit dem Kopf an den Ball, der sich wie eine Bogenlampe direkt unter der Latte hinter die Linie senkte - das 2:0 (29.). Im Gegensatz zum HSV-Spiel hatte man bereits jetzt das Gefühl, dass hier und heute nicht mehr viel anbrennen würde, wenn man sich nicht dumm anstellen würde. Und das tat man nicht.

Pech hatte eigentlich nur Jan Lüneburg, der zunächst am Pfosten vorbei köpfte (15.), dann aus 14 Meter das Tor verfehlte (31.). Nach 56 Minuten wurde Lüne dafür unfreiwillig zum Vorlagengeber. Eine Flanke von Dane Kummerfeld erwischte unser Sturmtank nur knapp mit dem Kopf und verlängerte ihn so an den langen Pfosten, wo Elias Saad lauerte und den Ball im Stil eines Mittelstürmers über die Linie drückte. "Dass wir zwei Tore nach Standards gemacht haben, ist etwas sehr Positives, denn daran arbeiten wir, wir haben mit den Jungs unter der Woche über die Abläufe gesprochen. Dass wir dann nach zwei Standards erfolgreich sind, ist natürlich um so schöner."

Selbst hatte Lüneburg auch im zweiten Durchgang das Pech an den Füßen kleben. Ein Zuspiel von Dane Kummerfeld konnte er auf Höhe des Elfmeterpunktes zwar annehmen, den Ball dann aber nicht mehr verwerten (59.), seine Direktabnahme eines Freistoßes von Jonas Behounek landete in den Armen von Torhüter Wetzel, dann setzte er ein Zuspiel von Kangmin Choi neben den Pfosten.

Emden kam auch im zweiten Durchgang nur zwei Mal gefährlich nach vorne. Kurz nach der Pause kam der eingewechselte Bamezon aussichtsreich vors Tor, doch Fabian Grau war rechtzeitig da und konnte klären (49.), kurz vor Schluß versuchte es Tido Steffens mit einem Schuss aus der zweiten Reihe (84.).

Kurz vor Schluß machte der Trainer der Mannschaft noch einen Kasten Bier klar, als er Falk Schmidt einwechselte und dem Neuzugang seine ersten Regionalliga-Minuten verschaffte. Glückwunsch zum Debüt, Falk!

Nach 90 Minuten stand damit ein auch in der Höhe verdienter 3:0-Sieg zu Buche. "Ich bin absolut zufrieden, da natürlich heute auch das Ergebnis stimmt. Wir haben einen souveränen und ungefährdeten 3:0-Auswärtserfolg eingefahren. Es war ein gelungener Auftritt, wir waren von der ersten Minute an da, waren aggressiv, haben gut Fußball gespielt und dem Gegner gar nicht erst das Gefühl gegeben, dass wir irgendwelche Nachlässigkeiten an den Tag gelegt haben. Das war das, was wir von den Jungs eingefordert haben und das haben sie umgesetzt."

Am kommenden Sonntag ist der Bremer SV zu Gast in Norderstedt, der heute etwas überraschend mit 3:2 gegen den SSV Jeddeloh gewann. "Das sollte uns Warnung genug sein", sagte Olufemi Smith nach der Partie. "Wobei ich es immer wieder sage: Die Liga ist sehr, sehr ausgeglichen, wir müssen jeden Gegner ernst nehmen. Es gibt keine Mannschaft die man sich rausnehmen kann wo man vielleicht sagt 'da wird es einfach für uns zu gewinnen'. Wir werden mit viel Überzeugung und der Gewissheit, dass wir die Partie gewinnen wollen, in das Spiel gehen und werden alles dafür tun, die drei Punkte in Norderstedt zu behalten."

Kickers Emden

0 : 3

FC Eintracht Norderstedt

Sonntag, 21. August 2022 · 14:00 Uhr

Regionalliga Nord · 05. Spieltag

Schiedsrichter: Maximilian Nie-Hoegen Assistenten: Fynn Osseforth, Jan Krummen Zuschauer: 618

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