Müller Drama überschattet Huxsohl-Rekord

Müller Drama überschattet Huxsohl-Rekord

Regionalliga 31.07.2022

Ob die 73.Minute die Leistung des Spiels überschatten würde? "Definitiv", kam die Antwort von Trainer Olufemi Smith wie aus der Pistole geschossen. "Eine sehr bittere Geschichte, die mir auch persönlich weh tut."

Gerade einmal drei Minuten war Philipp Müller auf dem Platz, als er nach einem Zweikampf mit Niklas Tasky ohne Einwirkung des Gegenspielers liegen blieb. "Schieß den Ball ins Aus", forderten seine Mitspieler - und genau so schnell wie der Ball vom Feld war, waren unsere Physiotherapeutinnen auf dem Feld. Drei Minuten musste Müller behandelt werden, dann wurde er unter viel aufmunternden Beifall von Stefan Rakocevic und Torwart-Trainer Fabian Lucassen vom Platz gebracht. "Er hat in den letzten Wochen und Monaten so viele Rückschläge erlitten, hatte in der Vorberiitung ein paar Probleme und eine Coriona-Infektion. Nun hat er sich so weit heran gerbeitet, dass wir ihn einsetzen konnten und dann passiert so ein Unglück. Es scheint eine schwierigere Kniegeschichte zu sein", sagte der Trainer auf der Presskonferenz. "Da haben wir dann heute an dieser Stelle 0:0 verloren.“

"Philipp sagt, es wäre nicht so schlimm", berichtete Chef-Physio Vanessa Blunk und fügte skeptisch mit sorgenvollem Blick hinzu: "Ich hoffe, er hat recht." Eine Diagnose wird für morgen erwartet. Wir wünsche Philipp nur das Beste!

Davon überschattet wurde nicht nur, dass unsere Jungs bis zur Strafraumgrenze ein tolles Spiel gegen den Drittliga-Absteiger ablieferten, sondern auch, dass Lars Huxsohl in seinem achten Pflichtspiel in Folge ohne Gegentor blieb. Was für eine starke Leistung ist das denn bitte? Herzlichen Glückwunsch, Lars, das hat unseren Aufzeichnungen zufolge vor dir noch kein Norderstedter geschafft!

Im Übrigen musste auch Yannik Nuxoll ausgewechselt werden. Hier konnte unser Trainer aber beruhigen. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen", geht Smith nicht von einer längeren Ausfallzeit Nuxolls aus. Für ihn kam Andre Wallenborn zu seinem ersten Regionalliga-Einsatz für uns. Auch Marc Bölter wurde - für den verletzten Philipp Müller - eingewechselt und kam zu seinem ersten Regionalligaspiel.

Doch zum Spiel, wo der neue TSV-Trainer Philipp Gasde eine enttäuschende erste Hälfte seiner Mannschaft sah. „Wir haben es leider in der ersten Halbzeit nicht so richtig auf den Platz bekommen, in der ersten Viertelstunde große Problem gehabt“, so der Trainer. „Wir hatten Probleme ins Spiel zu kommen, haben zu tief gestanden und sind hinterher gelaufen. Wir haben uns ein bisschen einschüchtern lassen und unnötige Ballverluste gehabt.“ Ein Aspekt, der seine Mannschaft vor Probleme gestellt hat, waren die „vielen Positionswechsel. Behounek hat sich immer wieder gut von der Acht in die Kette fallen lassen und uns vor Problem gestellt.“

Unsere Jungs konnten die 525 Zuschauer mit ihrem schnellen, direkten Kombinationsspiel begeistern, immer wieder gab es Szenenapplaus, wenn sich sehenswert nach vorne kombiniert wurde. Nur: Am Strafraum war Schluss. „Wir haben versucht uns die Chancen zu erspielen, was nicht einfach war. Bei den Situationen, die wir dann kreiert haben, hat der letzte Pass gefehlt. Wir haben oft die Durchbrüche über den Flügel geschafft, es dann aber nicht geschafft, den Ball präzise zu spielen und 100prozentige Chancen herauszuarbeiten.“

Am Besten lässt sich unser Spiel heute an den beiden Außenbahnspielern Elias Saad und Kangmin Choi ausmachen. „Beide waren sehr aktiv heute, haben ein gutes Spiel gemacht, aber die letzte richtige Entscheidung nicht getroffen“, so der Trainer. Symptomatisch die 67. Spielminute „wo Kangmin sich den Ball erobert, über die rechte Seite hervorragend durchsetzt und dann fast zu viel Zeit hat. Er nahm den Kopf hoch, guckte wohin und dann… ja… dem Weißen in die Füße.“

In der zweiten Halbzeit war Havelse deutlich besser in der Partie und kam auch zu guten Gelegenheiten – doch auch bei den Gästen krankte es daran, dass man den letzte Ball nicht sauber zum Mitspieler bekam. „Ich hätte gerne noch zehn Minuten länger gespielt, weil wir von Minute zu Minute besser geworden sind. Aber ein Spiel geht halt nun mal 90 Minuten und unterm Strich ist es ein gerechtes Remis“, zeigte sich Philipp Gasde mit dem Ergebnis durchaus einverstanden. Gerade da „Norderstedt auf jeden Fall im Ballbesitz ein Plus gehabt hat.“

„Was positiv ist, ist dass wir hinten die Null gehalten haben, dass wir über 90 Minuten ordentlich verteidigt haben. Das ist das, was wir aus diesem Spiel mitnehmen“, blickte Smith positiv in die Zukunft. „Nur eine große Torchance ließ man zu, als Marco Drawz nach Zuspiel von Marco Schleef aus zehn Metern zu zentral abschloss. Lars Huxsohl riss die Fäuste hoch und parierte den Ball. „Nach vorne haben wir sicherlich noch Luft nach oben, was das Tore erzielen angeht, das ist offensichtlich. Zum Auftakt war das in Ordnung, ich bin absolut einverstanden mit der Leistung und der Art und Weise. Das war ein ordentlicher Auftritt von uns, wir können mit dem Ergebnis leben.“

Bereits am Mittwoch geht es für unsere Mannschaft weiter. Dann sind wir in der zweiten Runde des LOTTO-Pokals zu Gast beim SV Eidelstedt.

 

Fotos: Torsten Helmke

FC Eintracht Norderstedt

0 : 0

TSV Havelse

Sonntag, 31. Juli 2022 · 14:00 Uhr

Regionalliga Nord · 01. Spieltag

Schiedsrichter: Luca Sambill Assistenten: Bela Bendowski, Ole Andreas Schulz Zuschauer: 525

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