Dominik Kopmann pfeift zukünftig Regionalliga

Dominik Kopmann pfeift zukünftig Regionalliga

27.06.2023

Einmal mehr sorgt unsere Schiedsrichter-Abteilung für positive Schlagzeilen. Nach Bundesliga-Schiedsrichter Clemens Neitzel-Petersen und Drittliga-Referee Luca Jürgensen, der auch in der kommenden Saison in der 3. Liga pfeifen und in der 2. Bundesliga an der Seite stehen darf, ist das nächste Talent aus der Schiedsrichterschmiede von Gerhardt Schulz-Greco auf einem sehr guten Weg: Dominik Kopmann, der am Montag 24 Jahre alt wurde, steigt zur kommenden Saison als Schiedsrichter in die Regionalliga Nord auf, wo er bisher bereits als Assistent an der Seitenlinie stand Wir haben uns nach seinem Aufstieg mit Dominik Kopmann zum Interview getroffen.

 

EN: „Dominik, erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Regionalliga. Seit wann bist du als Schiedsrichter aktiv?“

DK: „Ich habe an 26.01.2014 angefangen, mache das jetzt also knapp zehn Jahre.“

EN: „Hast du vor deiner Schiedsrichterlaufbahn selbst aktiv gespielt?“

DK: „Ich habe ungefähr zehn Jahre beim Niendorfer TSV selbst gespielt, mein Vater war damals mein Trainer. Am Anfang war es gar nicht so erfolgreich, am Ende habe ich aber C- oder B-Jugend Regionalliga gespielt. Ich hab als Torwart gespielt und hatte dementsprechend immer eine große Klappe. Torhüter sind da ja auch immer die Schlimmsten, da nehme ich mich nicht aus.“ (lacht) „Ich hatte immer viel Spaß am Spielen, musste mich am Ende aber entscheiden ob ich weiterspiele oder mich auf die Schiedsrichterlaufbahn konzentriere.“

EN: „Was war für dich die Motivation, Schiedsrichter zu werden?“

DK: „Wir hatten in Niendorf einen sehr engagierten Schiedsrichter-Obmann, der nach Training oder Spielen zu den Mannschaften in die Kabinen gegangen ist und Werbung dafür gemacht hat, Schiedsrichter zu werden. Davon habe ich mich dann überzeugen lassen, weil ich als Spieler häufig selbst unzufrieden war mit den Schiedsrichter bei meinen Spielen und mir gedacht habe ‚eigentlich kann das ja nicht so schwer sein‘. Dann habe ich den Schiedsrichterschein gemacht und recht schnell gemerkt, dass das doch recht vernünftig läuft, habe an der Sache richtig Spaß gefunden und bin immer am Ball geblieben. 2016 habe ich dann mit dem Fußballspielen aufgehört und den Fokus auf die Schiedsrichterkarriere gelegt. Aus heutiger Sicht würde ich sagen: Alles richtig gemacht.“ (lacht).

EN: „Was ist an der Schiedsrichterei die größte Herausforderung?“

DK: „Die größere Herausforderung ist bei mir nach ups und downs, sich immer wieder zurück zu kämpfen und dran zu bleiben. Ich war ein Jahr verletzt und komplett raus. Da war ich etwas am Boden, hatte aber gute Unterstützung, zum Beispiel durch Luca (Jürgensen) und Clemens (Neitzel-Petersen), die mich immer motiviert haben. Das war harte Arbeit für mich, diese Enttäuschung zu verdrängen und am Ball zu bleiben, aber diese harte Arbeit hat sich für mich gelohnt mit guten Oberliga-Spielen oder jetzt eben dem Aufstieg in die Regionalliga.“

EN: „Was war – neben dem Aufstieg als Schiedsrichter in die Regionalliga – dein bisheriges Karrierehighlight?“

DK: „Da gibt es natürlich einige. Erste Spiele in einer neuen Spielklasse sind natürlich immer etwas ganz Besonderes, das erste Landesligaspiel oder das erste Oberligaspiel, natürlich auch das erste Regionalligaspiel. Trotzdem gibt es für mich so zwei Sachen, die herausstechen. Da ist zum einen natürlich das diesjährige LOTTO-Pokalfinale, was immer eine Ehre ist, dabei sein zu dürfen. Mit vielen Zuschauer und Live-Übertragung im Fernsehen ist das ein einschneidendes Erlebnis. Zum anderen – das fand ich sogar noch besser – war ich im Dezember letzten Jahres mit Luca bei einem Freundschaftsspiel beim VfL Osnabrück gegen Schalke 04 vor ausverkauftem Haus an der Bremer Brücke. Da steht man plötzlich in so einem Drittliga-Stadion, wo ein Bundesligist zu Gast ist… das war schon etwas ganz anderes, das kann man nicht mit den anderen Sachen vergleichen. Das ist sicherlich das Erlebnis, was ich als mein bisheriges Karriere Highlight bezeichnen würde, das würde ich gerne immer wieder machen.“

EN: „Was macht dir generell als Schiedsrichter am meisten Spaß?“

DK: „Das Pokalfinale war etwas ganz besonderes, das erwähnte Testspiel in Osnabrück gegen Schalke 04 hat trotz der großen Herausforderung sehr viel Spaß gemacht. Das sind natürlich Erlebnisse, die sich einprägen, so dass Spaß und Herausforderung manchmal Hand in Hand gehen. Ich nehme jede Herausforderung, die sich mir in den Weg stellt, gerne an und versuche daran Spaß zu haben, weil dieses gesamte Hobby für mich einfach megageil ist.“

EN: „Mit Clemens Neitzel-Petersen und Luca Jürgensen haben wir gleich zwei Schiedsrichter im Profi-Bereich, dazu pfeifst du jetzt in der Regionalliga. Mit den Oberliga-Schiedsrichtern Markus Sutera und Kevin Klüver haben wir damit gleich fünf Referees in den ersten fünf Ligen: Das ist für einen kleinen Verein wie Eintracht Norderstedt eine überragende Quote. Warum sind die Eintracht Schiedsrichter so gut, was ist das Erfolgsgeheimnis?“

DK: „Der Support ist einfach super, gerade untereinander mit Clemens und Luca, das ist 1A. Man kann immer aufeinander zugehen, tauscht sich aus. Wenn man das Ganze auch umsetzt, was man da an Feedback bekommt, ist das einfach sehr erfolgsversprechend. Auf der anderen Seite ist unser Schiedsrichter Obmann Gerhardt Schulz-Greco jemand, der uns sehr supported, mit Kleidung, mit Headsets… das sind alles Sachen, die leider nicht alltäglich sind und es einem erleichtern, da hat Gerhardt sicherlich auch einen großen Anteil dran.“

EN: „Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg in der Regionalliga!“

 

Foto: Henning Rohlfs

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.